Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

TELEKOM/HUAWEI - Die Beziehungen zwischen der Deutschen Telekom und dem chinesischen Konzern Huawei sind möglicherweise enger als bekannt. Beide Unternehmen haben nach Handelsblatt-Informationen im Jahr 2019 einen Pakt geschlossen, der US-Sanktionen umgangen haben könnte. Dem Handelsblatt liegt der unterschriebene Vertrag vor. Das Ziel der Vereinbarung sei es gewesen, "ein potenzielles Versorgungsrisiko in Bezug auf Huawei-Produkte zu verhindern, die Komponenten aus den USA enthalten", heißt es in dem Dokument. Wichtige Ersatzteile sollten "in europäischen Lagerhäusern von Huawei gelagert und verwaltet", einzelne Huawei-Geräte sogar schon vorsorglich an die Telekom geliefert werden. (Handelsblatt)

BAHN - Dass die Deutsche Bahn (DB) ungeachtet international wachsender Bedenken wegen möglicher Spionage bei ihrer Digital-Infrastruktur auf Bauteile von Huawei setzt, stößt in der Koalition auf Kritik. Die FDP bringt sogar ein gesetzliches Verbot ins Spiel. Das zuständige Bundesverkehrsministerium stellt sich indes auf die Seite der Bahn. Für den Konzern bestehe als Betreiber von nicht-öffentlichen Betriebsfunknetzen weder eine Zertifizierungspflicht für kritische Komponenten, noch eine Verpflichtung, den Einbau von kritischen Komponenten beim Bundesinnenministerium anzuzeigen, sagte ein Ministeriumssprecher. (Handelsblatt)

UBS/CREDIT SUISSE - Die UBS will die Ausgliederung der Investmentbank CSFB aus der Credit Suisse stoppen. Die UBS wolle Gespräche mit Michael Klein aufnehmen, der die Einheit nach dem Spinoff zum Teil übernehmen sollte, um den Deal rückgängig zu machen, berichtet die Financial Times. Die UBS sei der Ansicht, dass Klein sich zu gute vorteilhafte Konditionen gesichert hat und dass es einige werthaltige Bereiche gebe, die sich zu halten lohnten. "Wir gehen davon aus, dass Klein sich die Rosinen rausgepickt hat", zitiert die FT eine mit den Vorgängen vertraute Person. "Der Deal wurde gemacht, als die verkaufende Bank eine Pistole an der Brust hatte, und wir sind jetzt nicht mehr in dieser Position. Wir sind nicht hier, um Michael Klein zum Schaden unserer Aktionäre noch reicher zu machen." (Financial Times)

UBS/CREDIT SUISSE - Der Rettung der Credit Suisse durch die UBS dürften zehntausende Stellen zum Opfer fallen. Das Schweiz-Geschäft und die Investmentbank der Credit Suisse, die gemeinsam über 30.000 Mitarbeiter beschäftigten, dürften die Hauptlast der Einschnitte tragen, sagten mit den Plänen der UBS vertraute Personen. Es sei noch nicht klar, wie viele Stellen abgebaut werden, doch die Zahl könnte sich auf bis zu ein Drittel der 120.000 Stellen der fusionierten Bank belaufen. (Financial Times)

AUDI - Der Vorstoß von Verkehrsminister Volker Wissing in Brüssel, ein Verbrennerverbot in letzter Sekunde zu vermeiden, hat keinen Einfluss auf Audis Entscheidung, ab 2033 ausschließlich Elektroautos zu produzieren. "Unser Abschied vom Verbrenner steht fest", sagt Audi-Chef Markus Duesmann. Die Entscheidung von BMW, länger am Verbrenner festzuhalten, sieht der Ex-BMW-Manager skeptisch. "Wer den letzten Verbrenner entwickelt, muss viel Geld in die Hand nehmen", sagt er. (Handelsblatt)

DBAG - Der Finanzinvestor DBAG hält sich mit neuen Beteiligungen vorerst bedeckt und rückt Zukäufe für Portfoliounternehmen im Bestand in den Vordergrund. "Wir sind im Moment eher in der Lauerstellung", sagte Vorstandssprecher Tom Alzin im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). "Im Moment stehen Add-ons und strategische Ausrichtung der Unternehmen im Fokus." In den vergangenen vier Jahren wurden 70 solcher abrundenden Akquisitionen getätigt. "Trotzdem würde ich sagen, dass wir dieses Jahr mindestens drei Zukäufe versuchen zu realisieren", sagte Alzin, womit er sich auf neue Beteiligungen (Plattform-Akquisitionen) im laufenden Geschäftsjahr bis Ende September bezog. "Wir sind bei mehreren in der Prüfung, und auch in einem teilweise fortgeschritteneren Stadium", ergänzte Vorstand Jannick Hunecke. (FAZ)

MICROSOFT - Für Produkte von Microsoft müssen IT-Manager künftig deutlich mehr Budget einplanen: Der US-Konzern hat Unternehmenskunden für mehrere Cloud-Dienste deutliche Preissteigerungen angekündigt, zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren. Microsoft plant ab dem 1. April eine "einheitliche Preisgestaltung", die den Wechselkurs der jeweiligen Landeswährung zum US-Dollar widerspiegele. In diesem Zuge steigen im Euro-Raum die Preise für Produkte wie Office 365 um 11 Prozent. Zudem will der Konzern die Preise zweimal jährlich an Wechselkursschwankungen anpassen. (Handelsblatt)

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March 22, 2023 01:34 ET (05:34 GMT)