Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

DEUTSCHE TELEKOM - Die Telekom muss sich einen neuen Leiter für den Bereich Compliance suchen. Amtsinhaberin Manuela Mackert werde den Posten räumen, verlautete aus Konzernkreisen. Die finale Entscheidung ist bislang nicht gefallen, noch laufen Verhandlungen über eine Vertragsauflösung. Die Telekom äußerte sich auf Anfrage nicht dazu. Mackert bekleidet das Amt seit elf Jahren. Einer der Gründe für ihren geplanten Rückzug ist dem Vernehmen nach, dass ihr bisher ein Posten im Vorstand versagt blieb. (Handelsblatt)

THYSSENGAS - Der Gasnetzbetreiber Thyssengas steht Insidern zufolge zum Verkauf. Die Eigentümer von Thyssengas, der niederländische Infrastrukturfonds DIF und der Investmentarm des französischen Versorgers EDF, hätten die Royal Bank of Canada zu Rate gezogen und bereits erste Info-Pakete herausgegeben, sagten mehrere mit den Plänen vertraute Personen. Die erste Runde könne Ende Juli starten. Der Wert des Unternehmens könne inklusive Schulden zwischen 1,0 und 1,2 Milliarden Euro liegen. Thyssengas, DIF und RBC lehnten eine Stellungnahme ab. Auch von EDF Invest war keine zu erhalten. (Handelsblatt)

WIRECARD - Im Betrugsskandal um den Finanzdienstleister will die Staatsanwaltschaft München I bis zum Jahresende eine erste Anklage erheben. Sie soll sich gegen den langjährigen Vorstandschef Markus Braun, den früheren Chefbuchhalter und Vize-Finanzvorstand E. sowie den Ex-Statthalter des Konzerns in Dubai, Oliver B. richten, verlautete aus mit den Vorgängen vertrauten Kreisen. Kommt es zum Prozess, drohen den Managern mehr als zehn Jahre Haft. Alle drei sitzen seit Juli 2020 bereits in Untersuchungshaft. (Handelsblatt)

SAP - Der Softwarehersteller untersucht nach Informationen des Handelsblatts das Verhalten eines Betriebsrats- und Aufsichtsratsmitglieds. Es gehe um mögliche Verstöße gegen Arbeitszeitvorgaben des Konzerns, heißt es in Mitarbeiterkreisen. Der Hinweis stamme von einem anonymen Whistleblower, der ein internes Hinweissystem genutzt habe. "Wir führen derzeit interne Untersuchungen zu möglichen Unregelmäßigkeiten durch, die in Zusammenhang mit einem Mitglied des Betriebsrats der SAP SE stehen", erklärte der Konzern auf Anfrage. Da es sich um einen laufenden Vorgang handle, könne man aber keine Details veröffentlichen. (Handelsblatt)

MYTHERESA - Nach der Rückzahlung von Schulden will My-theresa mit den verbleibenden Einnahmen aus dem Börsengang das Wachstum anschieben. In den beiden großen Luxusmärkten der Welt, USA und China, sieht sich das Unternehmen noch unterrepräsentiert. Zufrieden zeigt sich der Online-Händler mit der Entscheidung, in New York und nicht in der Heimat in Deutschland an die Börse zu gehen. Die globale Ausrichtung des Geschäfts und das Wachstumspotenzial des US-Marktes hätten für eine Notierung in den USA gesprochen, sagt Finanzvorstand Martin Beer. (Börsen-Zeitung)

JADE-WESER-PORT - Hapag-Lloyd erwägt eine Beteiligung an dem Tiefwasserhafen Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven. "Wir prüfen, ob eine Beteiligung sinnvoll sein könnte", sagte Vorstandschef Rolf Habben Jansen. Möglich wäre eine Übernahme der 30-prozentigen Beteiligung von vom Wettbewerber Maersk. Der dänische Konzern sucht nach Informationen aus der Branche einen Käufer dafür. Sollte es dazu kommen, gäbe es weitreichende Verschiebungen zwischen den nordeuropäischen Hafenstandorten. "Wir hätten dann die Möglichkeit, zum Beispiel einen Containerdienst aus Fernost nach Europa zuerst nach Deutschland fahren zu lassen und nicht zunächst in die Niederlande oder nach Belgien", sagte Habben Jansen. (Welt)

TELEGRAM - Das Bundesjustizministerium will den Messenger-Dienst Telegram dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) unterwerfen. Somit würde die Plattform genauso reguliert wie die sozialen Netzwerke Facebook, Twitter oder Tiktok: Die Betreiber müssten strafbare Inhalte nach Bekanntwerden zeitnah löschen und ab Februar 2022 auch dem Bundeskriminalamt melden. Betroffen von dem Schritt wären nur die öffentlichen Kanäle von Telegram. Das zum Ministerium gehörende Bundesamt für Justiz geht davon aus, dass die deutschen Kanäle insgesamt mehr als zwei Millionen Nutzerinnen und Nutzer haben. Dieser Schwellenwert ist für das NetzDG entscheidend. Das Bonner Bundesamt hat nach Informationen des Nachrichtenmagazins Spiegel bereits zwei Bußgeldverfahren gegen Telegram eingeleitet. (Spiegel)

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June 11, 2021 01:04 ET (05:04 GMT)