BARCELONA (dpa-AFX) - Die Mobilfunk-Branche sieht sich nach wie vor im Wettbewerb mit Internet-Firmen benachteiligt und fordert eine Lockerung der Regulierung. Telefónica-Chef José María Álvarez-Pallete sagte beim Branchentreff Mobile World Congress in Barcelona, die Politik müsse den Beitrag der Netzbetreiber zur europäischen Zukunft anerkennen und ihnen unter anderem bei Einschränkungen im Umgang mit Daten entgegenkommen. Für einen effizienten Ausbau des künftigen superschnellen 5G-Datenfunks bräuchten Mobilfunk-Firmen Frequenz-Lizenzen auf 25 Jahre, es sei aber unwahrscheinlich, dass sie diese bekämen, kritisierte Vodafone
Die Deutsche Telekom
Das neue Mobilfunknetz soll künftig auch als Basis für das Internet der Dinge dienen und neue Services in vernetzten Städten wie etwa intelligentes Energiemanagement bieten. Das testet die Telekom derzeit in Dresden. Im Stadtteil Johannstadt baut das Unternehmen aktuell ein 5G-Testfeld auf, in dem Energie künftig dezentral erzeugt und intelligent gesteuert werden soll. Bisher seien die Netze zu "dumm" dafür gewesen, sagte Nemat. Seit Anfang Februar testet die Telekom auch ein 5G-Netz im Hamburger Hafen.
5G ist ein zentrales Thema der weltweit wichtigsten Mobilfunk-Messe, die am Montag offiziell begann. Außerdem spielt in diesem Jahr künstliche Intelligenz eine wichtige Rolle - mehrere Smartphone-Anbieter kündigten eigene digitale Assistenten an, die mit heutigen Platzhirschen wie Apples Siri, Amazons Alexa und dem Google
Facebook
Facebook-Manager Jay Parikh betonte zugleich, das Online-Netzwerk halte an seinem Ziel fest, Menschen ohne Internet-Anschluss ins Netz zu bringen. Der Konzern betreibt seine Initiative dafür bereits seit Jahren, stieß jedoch am Anfang trotz der Auftritte von Facebook-Chef Mark Zuckerberg in Barcelona auf Skepsis der Netzbetreiber. Diesmal trat Parikh demonstrativ mit fünf Managern von Mobilfunk-Konzernen wie Vodafone und Telefónica auf.
Ein für die Mobilfunk-Branche wichtige Entwicklung spielte sich unterdessen weit weg von Barcelona an der US-Westküste ab. Der Chipkonzern Qualcomm, von dem die Funkmodems und Prozessoren vieler Smartphones kommen, zeigte am Montag Bereitschaft, über eine Übernahme durch den Rivalen Broadcom zu reden. Zugleich findet Qualcomm