Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit deutlich fallenden Kursen rechnen Händler zum Wochenauftakt an den europäischen Börsen. Der DAX wird vorbörslich über 2 Prozent niedriger erwartet bei etwa 15.200 Punkten, der Euro-Stoxx-50 wird noch deutlicher im Minus indiziert. "Die zunehmenden Lockdowns treiben den Anlegern die Sorgenfalten auf die Stirn", sagt Marktstratege Thomas Altmann von QC Partners. Zwar sei noch offen, wie groß der Schaden ausfallen werde. Es sei aber schon klar, dass die Omikron-Variante auf das Wachstum und auf die Unternehmensgewinne drücke.

Damit dürften in der verkürzten und erfahrungsgemäß umsatzarmen Handelswoche vor Weihnachten Investoren hauptsächlich darauf achten, ihre Performance bis ins Jahresende zu retten. Der Aufbau von Absicherungen wiederum dürfte über terminmarktorientierte Verkäufe die Kurse drücken, gerade auch wegen der dünnen Orderbücher.

Stärkere Ausschläge kann besonders am Vormittag auch die Abwicklung des großen Verfalltages vom Freitag bringen. Am Montag müssen nun eventuell entstandene Lieferverpflichtungen erfüllt werden. Unter Druck geraten dürften in diesem Umfeld vor allem konjunkturabhängige Titel. Dagegen könnten Titel aus dem Gesundheitswesen und so genannte Stay-at-Home-Titel vergleichsweise gut im Markt liegen.


   Verkauf der Sendemasten positiv für Deutsche Telekom 

Händler trauen auch der Deutsche Telekom eine vergleichsweise gute Kursentwicklung zu. Sie verweisen auf Presseberichte, nach denen sich der Konzern von seinem Sendemasten-Geschäft trennen wolle. Nach dem Erfolg des Börsengangs von Vantage Towers bei Vodafone dürfte sich der Markt darauf freuen, meinen Händler. Der Verkauf könnte schon Ende des ersten Quartals beginnen, berichtet das Handelsblatt. Berechnet wird dort eine Bewertung von bis zu 20 Milliarden Euro, was rund dem 30-fachen EBITDA entspräche. Im Spezialistenhandel beweist der Kurs mit einem Abschlag von 0,8 Prozent Relative Stärke.

Im SDAX stehen Hamborner REIT im Blick. Der Immobilienkonzern hat die Prognose für den Nettovermögenswert (NAV) erhöht. Das Unternehmen hatte die turnusmäßige Neuberechnung am Freitagabend mitgeteilt.


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Rentenmarkt              zuletzt                absolut       +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite      -0,38                      0         +0,19 
US-Zehnjahresrendite        1,36                  -0,04         +0,45 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %    Fr, 8:06  Do,17:36 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,1248      +0,1%      1,1332        1,1311   -7,9% 
EUR/JPY                   127,59      -0,1%      128,72        128,61   +1,2% 
EUR/CHF                   1,0391      +0,0%      1,0413        1,0428   -3,9% 
EUR/GBP                   0,8514      +0,3%      0,8508        0,8491   -4,7% 
USD/JPY                   113,45      -0,2%      113,58        113,71   +9,8% 
GBP/USD                   1,3211      -0,2%      1,3319        1,3320   -3,3% 
USD/CNH (Offshore)        6,3873      -0,0%      6,3772        6,3776   -1,8% 
Bitcoin 
BTC/USD                46.579,96      -1,7%   47.205,04     48.420,09  +60,3% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settl.       +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  68,23      70,86       -3,7%         -2,63  +43,7% 
Brent/ICE                  71,03      73,52       -3,4%         -2,49  +44,3% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag       +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.801,79   1.797,96       +0,2%         +3,84   -5,1% 
Silber (Spot)              22,38      22,37       +0,0%         +0,01  -15,2% 
Platin (Spot)             930,62     944,60       -1,5%        -13,98  -13,1% 
Kupfer-Future               4,24       4,30       -1,2%         -0,05  +20,6% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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December 20, 2021 02:06 ET (07:06 GMT)