"Wir haben jetzt eine klare und strenge Vereinbarung mit den Telekommunikationsunternehmen getroffen", sagte Ministerin Nancy Faeser vor Reportern in Berlin. Sie begrüßte die Vereinbarung als einen entscheidenden Schutz für die digitale Sicherheit in Europas größter Volkswirtschaft.
Die Vereinbarung folgt auf Gespräche zwischen dem Innenministerium und der Deutschen Telekom, Vodafone und Telefonica Deutschland und zielt darauf ab, die kritische Infrastruktur Deutschlands vor China zu schützen, dessen Einfluss als potenzielles Sicherheitsrisiko angesehen wird.
Faeser sagte, Berlin habe Peking über die Vereinbarung informiert und erwarte keine Vergeltungsmaßnahmen wegen der geplanten Beschränkungen für chinesische Technologie.
Die Ministerin nannte keine weiteren Details zu dem Abkommen.
Der geplante Ausstieg, über den Reuters am Mittwoch berichtete, beginnt mit einer ersten Phase, in der die Betreiber im Jahr 2026 die in China hergestellte Technologie aus dem Kernnetz der 5G-Rechenzentren des Landes entfernen werden.
In der zweiten Stufe werden chinesische Hersteller von Teilen wie Antennen, Übertragungsleitungen und Türmen bis 2029 eliminiert.
Deutschland gilt als Nachzügler bei der Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen der Europäischen Union für 5G-Netze.
Die Telekommunikationsbetreiber haben sich oft gegen die Bemühungen Berlins gewehrt, den teuren Ausstieg von Huawei voranzutreiben, während Huawei die sogenannte "Politisierung" der Cybersicherheit im Land zurückgewiesen hat.