Immer mehr Internetkonzerne bieten Finanzdienstleistungen und machen den Banken Druck. Geldinstitute plagen sich mit zudem mit 'digital banking natives'. Die wollen Überweisungen via Smartphone oder Tablet. Und alle Banken eint die Sorge um die Cybersicherheit. Die Digitalisierung bringt den Finanzinstituten eine erstaunliche Transformation - zu Technologieunternehmen.

Wenn Amazon auf den Plan tritt schrillen schnell die Alarmglocken: Buch- und Elektronikhändler haben es erlebt. Der US-Riese nutz die Chancen der Digitalisierung und stellt so ganze Branchen auf den Kopf. Zuletzt regierten die Retailer verschreckt auf Amazons Lebensmittel-Lieferdienst Fresh. Und jetzt auch noch die Banken. Längst können Kunden eine Amazon-Kreditkarte beantragen. Das Unternehmen denkt über ein Girokonto-Angebot nach. Die Internetseite Business Insider Deutschland schließt nicht aus, dass Amazon zu einer Art Bank werden könnte.

Griechisches Videobanking Vorzeigeprojekt der Branche

Auch abseits der Pläne aus Übersee steigt der digitale Stress für Finanzdienstleister stetig. Die Kunden machen mit Internet-Banking, Handy oder Tabletcomputer Druck auf Banken-CIOs. Und ihre Ansprüche steigen mit der Mobilität. Wer viel unterwegs ist, hat wenig Zeit. Und gerade wer wenig Zeit hat erwartet von seiner Bank schnelle Reaktion und besten Service: Die Bank soll aktuelle Lebensphase und -bedürfnisse kennen und passgenaue Angebote machen. Kurz gesagt: Mit perfektem Kundenerlebnis punkten. Ermöglichen sollen dies innovative Technologien. Die griechische Eurobank etwa führte gemeinsam mit Cosmote ein Videobanking-System ein. Der Dialog mit einem Finanzberater per Video ist in Griechenland und Europa einzigartig.

Die Digitalisierung fordert nicht nur die Geschäftsmodelle der Finanzwelt heraus. Auch der Bankenbetrieb tickt nach der Logik von Bit und Byte. Fortgeschrittene Roboter-Technologien oder künstliche Intelligenz automatisieren interne Prozesse und machen sie effizienter. Der technologische Wandel in der Branche zieht daher Startups an. Auf einem Berliner Kunden-Event der Telekom für europäische Banken präsentierten unlängst Tech-Firmen ihre Vorschläge für das Geldinstitut der Zukunft.

Mit IDnow und BehavioSec waren in Berlin gleich zwei Unternehmen aus dem Feld 'Digitale Identitäten' dabei. CloudStorm stellte einen Weg aus der 'Excel-Hölle' über Robotic Process Automation (RPA) in Aussicht. Auch das griechische Unternehmen softomotive zeigte die Möglichkeiten von RPA-Technologie für Banken auf. DataSine unterstützt mit künstlicher Intelligenz Unternehmen, Kunden personalisierte Inhalte zu bieten. Auch personetics setzt KI ein, damit sich Banken individuell auf den Kunden einstellen. Nützlich für Kunden wie Mitarbeiter ist ein Service von WalkMe. Das Unternehmen bietet eine Art Lotsendienst für die Bedienung von Anwendungen.

Cybersicherheit bereitet zunehmend Sorgenfalten

In Berlin wurde auch deutlich: Den Instituten ist bewusst, dass ihnen künftig höhere Sicherheits-Anforderungen ins Geldhaus stehen. Die Befürchtung: Klassische Sicherheitssysteme der Banken könnten mit den schnell wachsenden Möglichkeiten von Angreifern nicht mehr mithalten. Nach Expertenmeinung könnten schon bald ausgefuchste Hacker rund 80% der konventionellen Sicherheitsmaßnahmen überwinden. Mit schlauen Echtzeitsystemen wollen sich die Banken künftig besser wappnen. Beobachter sagen daher einen wachsenden Markt für Cyberabwehr mittels KI voraus.

Die digitale Transformation der Banken ist in vollem Gange. Lloyd Blankfein, ex-CEO der Goldman Sachs überraschte kürzlich mit der Aussage, seine Bank sei bereits ein Technologieunternehmen. Die Szene diskutiert seitdem eifrig wie Banken den Sprung dorthin bewältigen können. Die Antwort ist denkbar einfach: Nicht allein. Nicht ohne Zusammenarbeit und enge Partnerschaften. Dies ist das Mantra der Sicherheitsbranche. Und Blaupause für die Banken.

InfosDigital Transformation: Banks 2018
OTP Bank - T-Systems Hungary Cloud Platform
ČSOB - a bank that uses ICT solutions from Slovak Telekom

Deutsche Telekom AG veröffentlichte diesen Inhalt am 19 November 2018 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 19 November 2018 10:04:03 UTC.

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