"Die Beteiligten haben sich zu erheblichen Investitionen in den zügigen Ausbau gigabitfähiger Netze verpflichtet", sagte Kartellamtschef Andreas Mundt am Montag. "In der jetzigen Form wird die Kooperation nach unserer Einschätzung zu deutlichen Verbesserungen auf den Telekommunikationsmärkten in der betroffenen Region und auch im ländlichen Raum führen."

Telekom und EWE hatten bereits im Dezember 2017 ihr Vorhaben und den Start des Joint Venture für Mitte 2018 angekündigt. Doch dieser Zeitplan ließ sich nicht halten. Telekom-Deutschland-Chef Dirk Wössner hatte Anfang Dezember die komplizierten und langwierigen Genehmigungsverfahren und regulatorischen Hürden in Deutschland mit dafür verantwortlich gemacht, dass der Netzausbau lahmt. Deutschland hinkt beim Glasfaserausbau im internationalen Vergleich hinterher.

Nach diversen Zusagen unter anderem zum barrierefreien Zugang zum Netz für andere Unternehmen hatte das Bundeskartellamt bereits Anfang Dezember der Telekom und EWE die Erlaubnis erteilt, beim Ausbau des Glasfasernetzes zu kooperieren. Die Genehmigung für das Gemeinschaftsunternehmen erhielten die Partner aber erst jetzt nach Abschluss der Fusionskontrolle. Aufgrund der Verpflichtungszusagen werde sich das Vorhaben vorteilhaft auf die Wettbewerbsbedingungen auswirken, erklärte das Bundeskartellamt am Montag.