Neulich beim Kfz-Hersteller: Habe ich noch Schrauben im Lager? Wenn nein, wurde schon neues Material bestellt? Von wem? Hat mein Lieferant ausreichend Nachschub? Wann liefert er? Ist die Lieferung schon auf dem Weg? Wer kann die Schrauben entgegennehmen?

Wer kennt das nicht: Der Griff in die Vorratskiste ist ein Griff ins Leere! Wer die letzte Schraube entnimmt sollte die Neubestellung anstoßen. Ist es aber jemand ohne Zugang zum System und vergisst er den Verantwortlichen zu informieren, stockt die ganze Produktion. Verspätete oder verpasste Lieferungen lassen sich vermeiden!

Auf der SPS IPC Drives 2018 zeigt die Deutsche Telekom, wie Unternehmen ihre komplette Produktionskette von der Planung über die Produktion bis zur Logistik im Auge behalten können. Mit einem branchenübergreifenden digitalen Datenmarktplatz tauschen alle Unternehmen der Produktionskette ihre Daten sicher und anonym aus. Zusätzliche Analysetools und Künstliche Intelligenz ermöglichen bessere Unternehmensentscheidungen. So lassen sich Produktionsverzögerungen, unnötige Kosten durch Wartezeiten oder überflüssige Lagerhaltung vermeiden.

Manch einem jagt das Wort Digitalisierung Angst ein, gerade wenn er einen großen, älteren aber hervorragend funktionierenden Maschinenpark in seinem Produktionsprozess hat. Der lässt sich nicht einfach mal eben so austauschen, nur weil es der Fortschritt fordert. Die Digital Factory zeigt sehr anschaulich, wie bestehende Installationen digitalisiert, künftig sicher geplant und ausfallfrei durch Smart Monitoring gewartet werden können. Ein spezielles Verfahren, quasi ein Analog/Digital-Wandler, entlockt die notwendigen Daten und hilft diese auf unterschiedlichste Weise zu nutzen. Anomalien lassen sich so auch für bislang nicht digitalisierte Maschinen erkennen. Die gespeicherten Massendaten können dann zum Vergleich mit ähnlichen Installationen herangezogen und künftig notwendige Arbeiten abgeleitet werden.

Die Unternehmen managen danach ihre Service-Anfragen über ServiceNow-Plattform in sicheren Rechenzentren der Telekom. Der ausgewählte Techniker erhält dann ein Ticket, das alle Informationen für den Service-Einsatz bereitstellt.

Über das Maschinen- und Sensorennetz und einen intelligenten Sender an der Ware lässt sich jederzeit der Standort wichtiger oder wertvoller Lieferungen bestimmen. Doch auch Lecks in der Lieferkette werden entdeckt. Sektgläser beispielsweise sind erheblich empfindlicher als Schrauben. Mit den Daten der Lieferkette werden außergewöhnliche Ereignisse transparent. So lässt sich erkennen, ob die Gläser einem Stoß ausgesetzt wurden und deshalb zerbrochen sind.

Ach ja, sind noch Schrauben in der Kiste? Falls es die (vor-)letzte Schraube war, bitte den IoT Service Button< /a> drücken. Automatisch wird der Bestellprozess angestoßen. Ein digitaler Schlüssel ermöglicht dem Lieferanten, die Ware auch außerhalb der normalen Annahmezeiten zuzustellen. Über das Smartphone wird der Lieferant identifiziert, sicher authentifiziert und er erhält einen zeitlich begrenzten Zugang zur Warenannahme.

Ergo: keine Schraube locker! Alles digital!
Schauen Sie doch einfach mal rein!

sps ipc drivesFachmesse für Automation
27.11.2018 - 29.11.2018
Messe Nürnberg, Halle 5, Stand 258