--4. Erhöhung beim EBIT-Ziel 2021, 3. für 2023

--EBIT soll 2021 nun 7,7 Mrd EUR, 2023 8 Mrd EUR übertreffen

--Aktie mehr als 2% im Plus

(NEU: Details, Kontext, Kursreaktion, Analystenstimme)

Von Ulrike Dauer

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Post hebt ein weiteres Mal die Ziele für das laufende Geschäftsjahr sowie bis 2023 an. Der Bonner Logistikkonzern hat bereits mehrfach zuvor die Ziellatten gerissen. Beim EBIT-Ziel ist das bereits die 4. Erhöhung für das laufende Jahr und die 3. für 2023.

Die Deutsche-Post-Aktie notiert im frühen Handel 2,4 Prozent im Plus, besser als der DAX. Den Citi-Analysten zufolge, die das EBIT 2023 mit 8,9 Milliarden Euro noch etwas höher schätzen als der Konzern selbst, geht die Prognoseerhöhung in die richtige Richtung und dürfte den Kurs unterstützen. Zudem dürfte der Konzern im Schlussquartal im Express-Geschäft und bei Global Forwarding/Freight weiter vom starken Preisanstieg für Luft- und Seefracht profitieren.

Das EBIT, also den operativen Gewinn vor Zinsen und Steuern, sieht die Deutsche Post für 2021 nun über 7,7 (anstatt über 7,0) Milliarden Euro. Für 2023 hat der DAX-Konzern nun ein EBIT über 8,0 (anstatt über 7,4) Milliarden Euro im Visier.

Die Schätzung impliziert weiterhin hohe Online-Sendungsmengen, eine solide Erholung der Weltwirtschaft und weitere - im Rahmen der Strategie 2025 initiierte - Effizienzsteigerungen. Sie nimmt an, dass sich die Frachtraten "langsam normalisieren werden".

Den Free Cashflow erwartet der Konzern 2021 bei über 3,6 (anstatt über 3,2) Milliarden Euro und im Zeitraum 2021-2023 kumuliert bei rund 10,0 statt 9 Milliarden Euro.

Bei den Investitionen plant die Deutsche Post 2021 unverändert 3,9 Milliarden Euro ein, für 2021-2023 kumuliert 11 Milliarden Euro.


   Endgültiges 3Q-EBIT über vorläufigen Zahlen 

Nach den endgültigen Zahlen hat die Deutsche Post im dritten Quartal ein EBIT von 1,771 Milliarden Euro erreicht, oberhalb der vorläufigen 1,765 (Vorjahr: 1,377) Milliarden Euro.

Nach Steuern und Dritten blieb ein Gewinn von 1,087 (0,851) Milliarden Euro bzw. 0,88 (0,69) Euro je Aktie.

Der Umsatz legte um knapp 24 Prozent auf 20,036 von 16,222 Milliarden Euro zu. Dem Konzern zufolge haben sich die Sendungsmengen im Onlinehandel auf einem höheren Niveau stabilisiert, obwohl der stationäre Einzelhandel wieder geöffnet hat.

Der Free Cashflow betrug 1,3 Milliarden Euro im Quartal und hatte sich nach neun Monaten auf 3,4 Milliarden von 1,5 Milliarden Euro mehr als verdoppelt.

Das umsatzstärkste Segment Express steigerte das EBIT um knapp ein Drittel auf 971 Millionen Euro, die EBIT-Marge verbesserte sich auf 16,4 von 15,5 Prozent.

Das zweitgrößte Segment Global Forwarding/Freight konnte das EBIT gegenüber dem Vorjahresquartal auf 372 Millionen Euro mehr als verdoppeln, die EBIT-Marge verbesserte sich auf 6,5 Prozent von 4,2 Prozent.

Bei Post & Paket Deutschland sank das EBIT leicht auf 300 Millionen Euro von 320 Millionen Euro. Grund seien erhöhte Personal- und Materialkosten für den bewussten Aufbau von zusätzlichen Ressourcen für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft. Die EBIT-Marge gab entsprechend nach, auf 7,6 von 8,4 Prozent.

Kontakt zur Autorin: ulrike.dauer@wsj.com; @UlrikeDauer_

DJG/uxd/smh

(END) Dow Jones Newswires

November 04, 2021 05:14 ET (09:14 GMT)