Düsseldorf (Reuters) - Kurz vor Beginn einer neuen Verhandlungsrunde hat die Gewerkschaft Verdi im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post mit neuen Warnstreiks begonnen.

Die Proteste seien wie geplant angelaufen, die Beteiligung sei gut, sagte ein Verdi-Sprecher am Montag. Rund 8000 Beschäftigte seien dem Aufruf zu Warnstreiks gefolgt. Verdi hat auch für den Dienstag zu bundesweiten Warnstreiks in ausgewählten Betrieben der Post aufgerufen, um vor der dritten Verhandlungsrunde Druck zu machen. Die Gewerkschaft fordert angesichts der hohen Inflation eine Lohnerhöhung von 15 Prozent für zwölf Monate. Die Post hat die Gehaltsforderung als realitätsfern abgewiesen.

"Um sowohl attraktive Löhne zahlen zu können als auch die Arbeitsplätze in diesem Bereich auf Dauer zu sichern, sind Einkommenssteigerungen in der von Verdi geforderten Größenordnung nicht vertretbar", bekräftigte ein Post-Sprecher. Das Unternehmen hat angekündigt, in der dritten Verhandlungsrunde am Mittwoch und Donnerstag ein Angebot auf den Tisch legen zu wollen. Vor diesem Hintergrund seien die neue Proteste "aus unserer Sicht überzogen, da sie letztlich zu Lasten unserer Kundinnen und Kunden gehen", sagte ein Post-Sprecher.

(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)