FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ging es am Donnerstag nach unten. Am Ende der dritten Quartals schloss der DAX 0,7 Prozent tiefer bei 15.261 Punkten. Auf Sicht der vergangenen drei Monate hat der Index damit 1,7 Prozent bzw 270 Punkte eingebüßt. Seit Jahresbeginn liegt er aber weiter gut 11 Prozent im Plus. Gegenwind liefern momentan die Schwierigkeiten bei den Lieferketten, die höheren Inputpreise wie auch gestiegene Energiepreise. Etwas Rückenwind liefert dagegen der Euro, der mit knapp unter 1,16 Dollar auf dem niedrigsten Stand seit 14 Monaten notiert.


   Inflationsrate: Erstmals seit 1993 wieder über der Vier-Prozent-Marke 

Die deutsche Inflationsrate klettert beständig nach oben. Im September lag diese bei 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, vor allem getrieben durch Energie-, aber auch durch anziehende Nahrungsmittelpreise. Da dies Güter des täglichen Bedarfs sind, merken die Verbraucher es deutlich in ihren Portemonnaies.

Entwarnung zeichnet sich nach Einschätzung von Ulrike Kastens, Volkswirtin Europa der DWS, kurzfristig nicht ab. Steigende Öl-, Gas und Strompreise werden die Inflationsrate weiter nach oben treiben, selbst die Fünf-Prozent-Marke könnte im Raum stehen. Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht diese Entwicklung als temporär an. Ob sie an dieser Einschätzung festhalte, entscheide sich auf der nächsten Sitzung im Dezember. Die Bundesanleihe mit einer Laufzeit von 10 Jahren rentiert bei minus 0,20 Prozent und damit auf dem gleichen Niveau wie vor drei Monaten.


   Hornbach Holding profitieren von Zahlen und Ausblick 

Positiv wurden die Halbjahreszahlen und Ausblick von Hornbach Holding (+8,6%) an der Börse aufgenommen. Der Gewinn übertrifft Warburg zufolge das Niveau von vor der Corona-Krise deutlich. Die Analysten bescheinigen der Holding eine überzeugende langfristige Strategie, die sie in der aktuellen Bewertung nicht angemessen reflektiert sehen. Hornbach konnte einen Umsatzanstieg im ersten Halbjahr von 5,1 Prozent vermelden und ein neues Rekord-EBIT, der bisherige Ausblick wurde aber nur bekräftigt.

Für die Lufthansa-Aktie ging es dagegen um 5 Prozent nach unten, nachdem die Analysten der UBS ihre Verkaufsempfehlung bestätigt hatten.


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INDEX          zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX          15.260,69  -0,7%    +11,24% 
DAX-Future   15.233,00  -0,7%    +11,73% 
XDAX         15.251,23  -0,7%    +11,57% 
MDAX         34.369,69  -0,4%    +11,60% 
TecDAX        3.741,98  +0,4%    +16,47% 
SDAX         16.509,33  +0,1%    +11,81% 
zuletzt      +/- Ticks 
Bund-Future     169,89    -12 
 
Index   Gewinner  Verlierer  unv.  Umsatz Mio Euro  Mio Aktien  Vortag 
DAX           16         23     1          4.214,5        74,7    56,3 
MDAX          19         28     3            937,2        71,8    43,9 
TecDAX        17         11     2            946,2        30,1    22,6 
SDAX          28         38     4            274,6        13,5    10,8 
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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September 30, 2021 11:55 ET (15:55 GMT)