Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

NOTSTROM - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat vor einem Ausfall der Strom- oder Trinkwasserversorgung infolge eines Sabotageakts oder Anschlags gewarnt und Vorsorgemaßnahmen gefordert. "Wir bräuchten eine nationale Notstromreserve und zum Beispiel auch Notbrunnen zur Trinkwasserversorgung, mit denen man Trinkwasser produzieren kann, ohne auf ein Netz angewiesen zu sein", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg. "Auch Lebensmittel- und Medikamentenvorräte sollten bundesweit angelegt werden." (Handelsblatt)

KLIMAABGABE - In seltener Eintracht kritisiert die deutsche Luftfahrtbranche das Auftreten Deutschlands bei den finalen Verhandlungen für das europäische Klimaprogramm "Fit for 55". In einem Brief an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) fordern die Chefs der deutschen Airline Lufthansa sowie der beiden großen deutschen Flughäfen Frankfurt und München den Minister auf, die Pläne der EU-Kommission noch einmal zu beeinflussen. In dem Schreiben werben sie für ihren Vorschlag, in Europa eine "Klimaabgabe nach dem Vorbild der deutschen Luftverkehrsteuer" einzuführen und mit dem Geld die Mehrkosten auszugleichen, die synthetische Kraftstoffe verursachen. (Handelsblatt)

SWIFT - Litauens Premierministerin Ingrida Simonyte fordert, Russland ganz vom internationalen Zahlungsverkehrssystem Swift abzuschalten. Menschen, die vom russischen Regime verfolgt werden, sollten in europäischen Ländern Zuflucht finden, sagte sie in einem Interview. "Aber Russen, die nur zum Shoppen nach Mailand oder Paris wollen oder in Europa an den Strand, sollten wir nicht mehr einreisen lassen." (Handelsblatt)

FINANZSYSTEM - Die Bundesbank warnt vor Risiken im internationalen Finanzsystem. Das globale Finanzsystem habe zwar die jüngsten Krisen vergleichsweise gut verkraftet, sagte Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch. "Allerdings sind die Verwundbarkeiten im Finanzsystem unverändert hoch; makroökonomische und geopolitische Risiken könnten unterschätzt werden", sagte sie vor der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) kommende Woche in Washington. "Negative Schocks können die internationalen Finanzmärkte unter Druck setzen." (Börsen-Zeitung)

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October 06, 2022 00:44 ET (04:44 GMT)