FRANKFURT (dpa-AFX) - Mitten im Lockdown-Winter mit sehr wenig Flugverkehr zieht der Lufthansa-Konzern an diesem Donnerstag (07.00 Uhr) seine Bilanz für das von der Corona-Pandemie geprägte Horror-Jahr 2020. Wegen der zahlreichen Flugabsagen und andauernden Reisebeschränkungen werden deutlich gesunkene Umsätze und Verluste in Milliardenhöhe erwartet.

Bereits nach neun Monaten hatte der staatlich gestützte M-Dax-Konzern einen Verlust von 5,6 Milliarden Euro bei einem Umsatz von 11 Milliarden Euro angehäuft. Mit dem ebenfalls schwierigen Schlussquartal erwarten die Analysten nun Gesamterlöse um die 13,8 Milliarden Euro nach 36,4 Milliarden Euro im Jahr zuvor.

Mit Spannung werden Aussagen von Konzernchef Carsten Spohr und dem neuen Finanzchef Remco Steenbergen zur Personal- und Finanzsituation erwartet. Zuletzt hatte sich Lufthansa am privaten Kapitalmarkt Geld besorgen können, um hochverzinsliche Staatskredite abzulösen. Die Bundesrepublik Deutschland, Belgien, Österreich und die Schweiz hatten dem Konzern mit insgesamt 9 Milliarden Euro unter die Flügel gegriffen. Seitdem ist der Bund größter Einzelaktionär der Lufthansa. Der zweitwichtigste Anteilseigner, der Milliardär Heinz Hermann Thiele, ist am 23. Februar gestorben./ceb/DP/stk