LONDON (dpa-AFX Broker) - Aktionären der Lufthansa ergeht es regelmäßig wie deren Passagieren: Erst geht es steil nach oben, dann wieder ebenso nach unten. Derzeit sieht es so aus, als sei die Aktie nach der Landung auf einem Tief seit Anfang 2017 wieder abgehoben. Die britische Investmentbank HSBC hat die Starterlaubnis erteilt und die Aktie am Freitag von "Hold" auf "Buy" hochgestuft. Das Kursziel schraubte Analyst Andrew Lobbenberg zudem von 14,50 auf 20 Euro nach oben.

Nicht nur die besser als erwarteten Zahlen zum dritten Quartal haben es dem Analysten angetan. Die Entwicklung der Kapazitäten in Europa habe sich sehr moderat entwickelt, stellt er fest. Besonders günstig sehe es dabei in Deutschland und der Schweiz aus. Als wichtigen Punkt hebt Lobbenberg den verbesserten Gewinn bei der Tochter Eurowings hervor, mit dem wohl ein Wendepunkt erreicht sei. Zudem rechnet der Analyst mit geringeren Investitionen, da es bei dem Großraumflugzeug Boeing 777X zu Verzögerungen komme.

Das konjunkturelle Umfeld schätzt Lobbenberg zwar als ungünstig ein. Aber möglicherweise könnte hier die Talsohle erreicht sein. Positive Impulse könnten zudem von einem Verkauf des europäischen Catering-Geschäfts und einer Einigung mit den streikenden Mitarbeitern ausgehen. Klimaabgaben seien zwar eine Belastung für die gesamte Branche, würden die Billigkonkurrenz aber erheblich stärker treffen.

HSBC stuft solche Aktien mit "Buy" ein, deren Kursziel mehr als 20 Prozent über dem aktuellen Kurs liegt. Liegt das Ziel zwischen 5 und 20 Prozent über dem aktuellen Kurs, kann die Einstufung auch "Hold" lauten./mf/tih/jha

Analysierendes Institut HSBC Trinkaus & Burkhardt.

Veröffentlichung der Original-Studie: 07.11.2019 / 22:56 / GMT

Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 08.11.2019 / 03:15 / GMT