FRANKFURT (Dow Jones)--Eine Allianz aus europäischen Fluggesellschaften und Flughäfen hat an die Europäische Union appeliert, ihr geplantes Klimaschutzpaketes "Fit for 55" in einigen für die Branche relevanten Punkten abzuändern. Andernfalls drohe eine Verlagerung von CO2-Emissionen in Länder außerhalb der EU, heißt es in einer von fast 20 Unternehmen unterzeichneten Erklärung.

Die mit dem Klimapaket verbundenen Kosten, etwa für die vorgeschriebene Beimischung von nachhaltigem Flugtreibstoff (SAF), würden bei Langstreckenflügen über Drehkreuze außerhalb der Union in geringerem Maße anfallen - nämlich nur für den ersten Teil der Strecke bis zum ausländischen Hub. Bei Zubringerflügen zu Drehkreuzen innerhalb der EU müssen solche Kosten aber für die ganze Flugstrecke getragen werden. Eine Kerosinsteuer auf Flüge innerhalb der Union sei derweil keine Lösung zur Senkung der Emissionen, sondern würde sich negativ auf den europäischen Luftverkehr auswirken, warnten die Unterzeichner, zu denen neben allen Konzernairlines der Lufthansa unter anderem auch die Air France-KLM und die Betreiber der Flughäfen Frankfurt, Schiphol in Amsterdam, München und Wien gehören.

Die Rechtsvorschriften müssten Fluggäste, die innerhalb der EU umsteigen, mit Passagieren, die an Drehkreuzen außerhalb den Flieger wechseln, finanziell gleichstellen.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/sha/kla

(END) Dow Jones Newswires

January 24, 2022 11:10 ET (16:10 GMT)