MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Passagiere, die am Freitagabend mit einem Lufthansa-Flug aus dem südafrikanischen Kapstadt in München angekommen sind, haben nach Angaben eines Sprechers den Flughafen allesamt verlassen. Zum Teil seien sie vom Flughafen aus in Länder des Nicht-Schengen-Raumes weitergereist. Ein weiterer Teil der Insassen des Lufthansa-Airbus 350, dessen rund 300 Sitzplätze fast voll besetzt gewesen seien, sei in München und Umgebung zu Hause oder im Hotel und befinde sich in Quarantäne. Einige Passagiere seien auch innerhalb des Schengen-Raumes vom Flughafen aus weitergereist. Entscheidungen über Infektionsschutzmaßnahmen müssten dann am Zielort getroffen werden.

Die Passagiere stellen nach Bekanntwerden der von der Weltgesundheitsorganisation WHO als besorgniserregend eingestuften Virusvariante Omikron, die erstmals im südlichen Afrika nachgewiesen worden war, einen Sonderfall dar. Es war der erste Flug, der nach Bekanntwerden der Problematik aus der Region München erreichte. Und es war gleichzeitig der letzte planmäßige Flug, der vor Inkrafttreten der neuen Regelungen zu Virusvariantengebieten landete. Nach Inkrafttreten dürfen die Fluggesellschaften im Wesentlichen nur noch deutsche Staatsbürger oder in Deutschland lebende Personen aus den fraglichen Ländern einfliegen.

Das bayerische Gesundheitsministerium hatte am Freitag für die ankommenden Passagiere aus Kapstadt strenge Test- und Quarantäne-Bestimmungen angeordnet. Alle in München nach Deutschland Einreisenden mussten sich einem PCR-Test unterziehen. Auch im Falle eines negativen PCR-Testergebnisses gilt eine 14-tägige Quarantäne. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) berief sich auf eine Handreichung des Bundesgesundheitsministeriums, die auf der Internetseite des Robert Koch-Instituts veröffentlicht ist. Danach können die örtlichen Behörden entsprechende Maßnahmen ergreifen, obwohl Südafrika erst von Sonntag an, 0.00 Uhr, zum Virusvariantengebiet erklärt worden ist./dm/DP/zb