MÜNCHEN (dpa-AFX) - Am Flughafen München läuft der Flugbetrieb nach der vom Auswärtigen Amt für weite Teile Spaniens ausgesprochenen Reisewarnung zunächst ohne große Veränderungen weiter. "Es sind mehr Passagiere, die bei der Ankunft getestet werden müssen", sagte Flughafen-Sprecherin Kathrin Stangl am Samstag. Passagiere aus Mallorca kommend mussten sich etwa noch im Terminal einem Pflichttest auf das neuartige Coronavirus unterziehen und einen Rachenabstrich nehmen lassen.

"Wir haben gestern Abend im Internet von der Reisewarnung erfahren. Große Sorgen mache ich mir nicht. Aber blöd ist es, dass wir jetzt zwei Tage in Quarantäne müssen, bis das Testergebnis da ist", sagte etwa Michael Hacker (21), der am Samstag von einem Mallorca-Urlaub zurückkam. Seine Mitreisende Isabell Pfüger (19) ergänzte: "Der Test hier ging ganz schnell. Da waren wir schnell durch."

Andere Reisende, etwa mit Ziel Kanarische Inseln, befürchten, dass die Reisewarnung während ihres Urlaubsaufenthaltes weiter ausgedehnt werden könnte. "Wir wollten nicht nach Mallorca, einfach nur ein bisschen Ruhe und Strand", sagte Adrian Binder (28) kurz vor seinem Abflug auf die Kanaren. "Die im Reisebüro haben uns dann Teneriffa empfohlen. Jetzt hoffe er, dass die Kanaren-Insel nicht auch zum Risikogebiet werde. "Wenn ich danach in Quarantäne muss, dann wäre das blöd wegen des Jobs", sagte sein Mitreisender Simon Binder (23).

Zwei Männer aus München traten ihre für Samstag geplante Reise nach Málaga gar nicht erst an. "Wir haben gestern von der Reisewarnung gehört. Das ist jetzt schon das zweite Mal, dass wir den Urlaub in Spanien absagen müssen. Jetzt bleiben wir in hier München", sagte einer der beiden, die ihren Namen nicht preisgeben wollten./fme/dm/DP/men