FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Lufthansa hat im vierten Quartal einen geringeren Verlust geschrieben als erwartet. Dazu trug auch die Cargo-Sparte bei, die getragen von einem starken Anstieg der Durchschnittserlöse ein Rekordergebnis erzielte. Für 2021 erwartet der Konzern weiterhin einen positiven operativen Cashflow, der operative Verlust soll - gemessen am bereinigten EBIT - geringer als im Vorjahr sein.

Der Umsatz brach von Oktober bis Dezember um 71 Prozent auf 2,59 Milliarden Euro ein. Der bereinigte Verlust vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) lag bei 1,29 Milliarden Euro, der Konzernverlust erreichte 1,14 Milliarden Euro nach einem Gewinn von 175 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Analysten hatten im Konsens mit einem Umsatz von 2,46 Milliarden Euro, einem bereinigten EBIT von minus 1,44 Milliarden Euro und einem Konzernverlust nach Dritten von 1,24 Milliarden Euro bzw 2,27 Euro je Aktie gerechnet.

Der operative Mittelabfluss konnte im Schlussquartal auf rund 300 Millionen Euro pro Monat begrenzt werden und damit stärker als geplant eingedämmt werden. Der Konzern hatte sich zum Ziel gesetzt, den Mittelabfluss ohne Berücksichtigung von Working-Capital-Veränderungen, Investitionen und Einmal- und Restrukturierungsaufwendungen im Schlussquartal auf rund 350 Millionen Euro zu begrenzen, nach 200 Millionen Euro im dritten Quartal. Auch im laufenden ersten Quartal soll der operative Mittelabfluss auf 300 Millionen Euro eingegrenzt werden.

Der bereinigte freie Cashflow belief sich auf minus 1,09 Milliarden Euro. Hier hatten die Marktbeobachter minus 1,499 Milliarden erwartet.

Die Lufthansa Group verfügte zum 31. Dezember 2020 über liquide Mittel von rund 10,6 Milliarden Euro, davon entfielen 5,7 Milliarden Euro auf nicht in Anspruch genommene staatliche Stabilisierungsmaßnahmen. Bis Jahresende wurden Stabilisierungsgelder in Höhe von rund 3,3 Milliarden Euro abgerufen, von denen zwischenzeitlich bereits eine Milliarde Euro zurückgezahlt wurde.

"Die Lufthansa Group ist über das Jahr 2021 hinaus durchfinanziert", sagte Finanzvorstand Remco Steenbergen laut der Mitteilung. "Dabei helfen uns auch die bisher ungenutzten Elemente des Stabilisierungspakets, die wir bei Bedarf in Anspruch nehmen können, um unsere Bilanz weiter zu stärken."

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March 04, 2021 01:15 ET (06:15 GMT)