FRANKFURT (dpa-AFX) - Der in der Corona-Krise geschaffene deutsche Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) hat das Jahr 2021 mit einem Überschuss abgeschlossen. 104,1 Millionen Euro Plus standen Ende Dezember in der Bilanz, wie die Finanzagentur des Bundes am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Im ersten Jahr seines Bestehens hatte der Fonds ein Minus von 25,9 Millionen Euro gemacht.

Geld in die Kasse spülte im vergangenen Jahr der Verkauf von Aktien der zwischenzeitlich mit Milliardensummen gestützten Fluggesellschaft Lufthansa. Außerdem schlug die Auflösung einer Wertberichtigung im Zusammenhang mit einem Darlehen an die MV Werften in Mecklenburg-Vorpommern positiv zu Buche. Dazu kamen Zinserträge.

Der Fonds war kurz nach Ausbruch der Pandemie im Frühjahr 2020 von der Bundesregierung eingerichtet worden, um in einem Gesamtrahmen von ursprünglich bis zu 600 Milliarden Euro großen Unternehmen direkt zu helfen, die wegen der Corona-Krise in Not geraten sind. Im Rahmen der Verlängerung des WSF wurde der Gesamtumfang zum 1. Januar 2022 auf 250 Milliarden Euro angepasst. Unter anderem die Lufthansa und der Reisekonzern Tui bekamen Hilfen aus diesem Topf.

Ursprünglich war der WSF bis Ende 2021 befristet, nach einer Verlängerung konnte der Fonds aber noch bis zum 30. Juni 2022 Stabilisierungsmaßnahmen gewähren. Neben direkten und indirekten Beteiligungen gehört insbesondere die Refinanzierung von Krediten über die staatliche Förderbank KfW zu den Instrumenten des Fonds./ben/DP/jha