BERLIN (Dow Jones)--Die Bundesregierung erwägt, sich an der geplanten Kapitalerhöhung der Deutschen Lufthansa zu beteiligen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Eine Sprecherin für das Bundeswirtschaftsministerium wollte sich zu dem Bericht nicht äußern.

Die Aktionäre der Deutschen Lufthansa haben im Mai eine mögliche Kapitalerhöhung in Höhe von bis zu 5,5 Milliarden Euro mit großer Mehrheit abgesegnet. Die Ermächtigung gilt für einen Zeitraum von fünf Jahren und soll dem durch die Corona-Krise in Schieflage geratenen Airline-Konzern zu geeigneter Zeit ermöglichen, einen Teil der erhaltenen Staatshilfen zurückzuzahlen.

Bloomberg berichtet, dass die Lufthansa zunächst eine Kapitalerhöhung von 3 Milliarden Euro anstrebe.

Mit einer Teilnahme an der Kapitalerhöhung würde der Bund verhindern, dass seine aktuelle Beteiligung von 20 Prozent verwässert wird. Zudem stiegen die Chancen für den Erfolg seiner Beteiligung, berichtet Bloomberg mit Verweis auf die mit der Kapitalerhöhung vertrauten Personen.

Die Bundesregierung könnte sich an der Kapitalerhöhung über zwei Wege beteiligen, so Bloomberg. So könnte der Bund seine Bezugsrechte verkaufen und die Einnahmen für den Ankauf von neuen Aktien verwenden. Eine zweite Option ist, dass der Bund seine Bezugsreichte nutzt und Lufthansa-Aktien im Wert von bis zu einer Milliarde Euro kauft.

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June 02, 2021 06:54 ET (10:54 GMT)