HAMBURG (dpa-AFX) - Die Geschäfte beim auf Einkaufszentren spezialisierten Immobilienkonzern Deutsche Euroshop sind zuletzt wegen der entspannteren Corona-Lage im Sommer erwartungsgemäß besser gelaufen als noch bis zur Jahresmitte. Der Vorstand des SDax-Unternehmens bestätigte am Donnerstag in Hamburg deshalb die Prognose für den operativen Gewinn. Allerdings könnte eine weitere Verschärfung der Corona-Lage diese Pläne verderben. Die Aktie gab im frühen Freitaghandel um rund 0,7 Prozent nach, lag zuletzt aber 0,5 Prozent im Plus.

Grundlage für die Prognose sei eine nachhaltige Beherrschbarkeit der Pandemielage ohne erneute Geschäftsschließungen beziehungsweise ohne wesentliche Einschränkungen für den Centerbetrieb, so der Vorstand. Ebenso sei eine weitere Erholung der Mieterumsätze insbesondere im anstehenden Weihnachtsgeschäft sowie eine Stabilisierung der Mieteingangs-Quote (Collection Ratio) auf dem zuletzt deutlich verbesserten Niveau notwendig.

Sollte das so kommen, wird der operative Gewinn - gemessen am sogenannten Funds from Operations (FFO) - im laufenden Jahr zwischen 1,70 Euro und 1,90 Euro je Aktie erwartet. Das wäre ein Rückgang von bis zu 15 Prozent im Vergleich zu 2020.

In den ersten neun Monaten sank dieser Wert zwar um knapp drei Prozent auf 1,43 Euro. Im dritten Quartal stand im Vergleich zum Vorjahr aber ein Plus von zehn Prozent. Nach Ansicht von Analyst Andreas Pläsier von der Investmentbank Warburg Research hat sich der Einkaufszentren-Betreiber operativ trotz Gegenwinds solide entwickelt. Der Umsatzrückgang im dritten Quartal sei auf die Mietanpassungen der letzten zwölf Monate zurückzuführen.

In den ersten neun Monaten schrumpften die Umsatzerlöse um 6 Prozent auf 158 Millionen Euro. Die Mieteingangs-Quote sei inzwischen nahezu wieder zum Normalniveau zurückgekehrt, sagte Wilhelm Wellner, Sprecher des Vorstands. Sie habe im dritten Quartal 98 Prozent betragen./zb/mne/lew/eas