Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Börse wird die Kappungsgrenze im DAX bei 10 Prozent belassen. Wie ihre Index-Tochter Qontigo soeben mitteilte, lehnten die Marktteilnehmer in der jüngsten Marktkonsultation eine Erhöhung der Kappungsgrenze auf 15 Prozent ab. Zustimmung gab es hier fast nur aus dem Unternehmensbereich. Alle anderen Vorschläge der Börse wurden aber von den Marktteilnehmern begrüßt. Sie will die Methodologie des DAX nun bis zum zweiten Halbjahr 2023 per Index-Reform ändern.


   Angleichung an Stoxx-Indizes zwingt ETFs zu zeitnaher Beteiligung an Kapitalmaßnahmen 

Im Einzelnen geht es vor allem um eine stärkere Angleichung an die Stoxx-Total-Return-Indizes. Die Umsetzung der Vorschläge würde passive Anleger wie ETFs künftig zu einer zeitnahen Beteiligung an Kapitalmaßnahmen zwingen. Derzeit ermöglichen CI- und Korrekturfaktoren den passiven Investoren eine Neugewichtung ihrer Werte erst zum Quartalstermin der Index-Änderungen. Das würde dann wegfallen.

Daneben sollen Dividenden künftig nicht mehr in den ausschüttenden Einzelwert reinvestiert werden, sondern gleichmäßig in den gesamten Index. Auch dieser die Methodik betreffende Reformvorschlag wurde von den Marktteilnehmern in der Konsultation begrüßt.

DJG/hru/cln

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June 07, 2022 16:45 ET (20:45 GMT)