BERLIN (Dow Jones)--Die European Energy Exchange AG (EEX) wird die zentrale Handelsplattform im nationalen Emissionshandel (nEHS). Das Umweltbundesamt erteilte der Deutsche-Börse-Tochter in Leipzig dazu bereits am 15. März den Zuschlag, wie beide Seiten übereinstimmend mitteilten. Die Dessauer Behörde hatte den Auftrag zuvor europaweit ausgeschrieben.

"Die Ernennung als Dienstleiter für das nEHS freut uns sehr und gibt uns die Chance, mit unserer Erfahrung und Expertise Klimaschutz auch in weiteren Sektoren zu unterstützen, in denen Deutschland Vorreiter ist", erklärte EEX-Chef Peter Reitz.

Der CO2-Preis auf Brenn- und Heizstoffe ist seit dem 1. Januar in Kraft. Umfasst sind bis 2022 zunächst Benzin, Diesel, Heizöl, Flüssiggas und Erdgas. Nach und nach sollen weitere Brennstoffe einbezogen werden. Die Zertifikate müssen von denjenigen erworben werden, die diese Brennstoffe in Verkehr bringen, darunter etwa Gaslieferanten oder Mineralölunternehmen.

Der erste Verkaufstermin ist für Oktober 2021 geplant. Bereits ab September können Handelsteilnehmer aber einen Zulassungsantrag bei der EEX stellen. Die Emissionszertifikate für dieses Jahr werden dann zwischen Oktober und Dezember 2021 an mindestens zwei Terminen pro Woche zum Kauf angeboten. Die genauen Termine will die Energiebörse mindestens sechs Wochen vor dem Start des Verkaufs auf ihrer Website veröffentlichen. Erstmals zum 30. September 2022 müssen die Marktteilnehmer die vorher erworbenen Zertifikate für das Berichtsjahr 2021 auch im Emissionshandelsregister der Deutschen Emissionshandelsstelle abgeben.

Aktuell beträgt der CO2-Preis 25 Euro pro Tonne und soll bis 2025 schrittweise auf 55 Euro ansteigen. Ab 2026 werden die Zertifikate dann nicht mehr zum Festpreis verkauft, sondern versteigert, wobei ein Preiskorridor von mindestens 55 und höchstens 65 Euro gilt. Grundlage für den Zertifikatehandel ist die Brennstoffemissionshandelsverordnung.

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March 25, 2021 09:45 ET (13:45 GMT)