FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Börse unternimmt einen weiteren Schritt bei der Digitalisierung des Wertpapierhandels. Der Konzern stellt die Nachhandelsplattform D7 zur Verfügung, auf der ab November erstmals digitale Wertpapiere in Deutschland begeben werden können. Marktteilnehmer können ihre Finanzprodukte so taggleich emittieren, auch die Verarbeitung erfolgt papierlos und vollautomatisiert - von der Emission und Verwahrung über die Abwicklung und Zahlungsvorgänge bis zum Asset Servicing, heißt es in einer Mitteilung des Betreibers der Frankfurter Wertpapierbörse.

"Es ist an der Zeit, nicht nur Einzelprozesse zu digitalisieren, sondern den gesamten Nachhandelsbereich für eine stärkere, nachhaltigere und digitale Zukunft der Wertpapiermärkte neu zu erfinden", erklärte Deutsche-Börse-Vorstand Stephan Leithner.

Rechtliche Basis der D7-Plattform ist das seit Kurzem gültige Gesetz zur Einführung von elektronischen Wertpapieren (eWpG). Dadurch können Inhaberschuldverschreibungen - etwa Unternehmensanleihen sowie Zertifikate und bestimmte Fondsanteile - als digitale Wertpapiere emittiert werden.

Ab Mitte 2022 sollen mehr als 80 Prozent dieser deutschen Wertpapiere beim Zentralverwahrer mittels D7 elektronisch begebbar sein, verspricht die Deutsche Börse. Partner bei dem Vorhaben sind unter anderem Deutsche Bank, BNP Paribas, Citi, Dekabank, DZ Bank und Goldman Sachs.

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DJG/rio/smh

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October 06, 2021 04:07 ET (08:07 GMT)