FRANKFURT (Dow Jones)--Die Finanzaufsicht Bafin hat Tochtergesellschaften der Deutschen Börse wegen Mängeln ins Visier genommen. Die Behörde ordnete nach eigenen Angaben bei der Clearstream Holding AG, bei der Clearstream Banking AG und bei der Eurex Clearing AG an, die ordnungsgemäße Geschäftsorganisation sicherzustellen. Bei der Eurex Clearing wurde außerdem eine Sicherstellung interner Sicherheitsmaßnahmen angeordnet. Die Tochterfirmen sollen regelmäßig über die Fortschritte der Mängelabstellung an Bafin und Deutsche Bundesbank berichten.

Wie die Deutsche Börse mitteilte, bezogen sich die Mitteilungen der Bafin bezüglich Clearstream auf Prüfungen, die die Behörde Ende 2021 bezüglich der Mindestanforderungen an das Risikomanagement der beiden Clearstream-Gesellschaften durchgeführt hat. Es sei dabei um Maßnahmen im Bereich IT-Outsourcing gegangen. Nach den Prüfungen seien entsprechende Maßnahmen eingeleitet worden, so dass die internen Prozesse im Bereich Risikomanagement und Outsourcing nun "wesentlich gestärkt" seien. Es seien Projekte aufgesetzt worden, um die Schwachstellen "zeitnah und vollumfänglich" zu beheben.

Auch bei Eurex Clearing habe die Bafin bereits Mitte und Ende 2021 Prüfungen durchgeführt, so die Börse weiter. Es sei auch hier um Maßnahmen im Bereich IT-Outsourcing sowie um Monitoring-Maßnahmen in Bezug auf Steuerrisiken durch die Nutzung der Clearing-Infrastruktur gegangen. Eurex Clearing habe ebenfalls Maßnahmen eingeleitet und Projekte aufgesetzt, um die Mängel zu beheben.

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January 06, 2023 03:19 ET (08:19 GMT)