FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine kräftige Nachfrage nach Gold hat den Bestand des Edelmetalls bei der Deutschen Börse kräftig angetrieben. Gut 203 Tonnen Gold lagerten zum Jahreswechsel in den firmeneigenen Tresoren in Frankfurt, teilte die Deutsche Börse am Donnerstag mit. Anfang Januar 2019 waren es noch 181,5 Tonnen gewesen.

Neues Gold kommt immer dann hinzu, wenn Anleger die sogenannte Xetra-Gold-Anleihe erwerben. Für jeden Anteilschein wird ein Gramm des Edelmetalls hinterlegt. Derzeit hat der Goldbestand einen Wert von 8,8 Milliarden Euro - ebenfalls ein Höchststand.

Gold gilt in turbulenten Zeiten für Anleger als sicherer Hafen. Zudem werfen Sparbuch oder Tagesgeld wegen der extrem niedrigen Zinsen kaum noch etwas ab. Investments in Gold, das weder Zins noch Dividende abwirft, sind daher trotzdem attraktiv für Sparer. Zugleich verunsichern geopolitische Risiken wie Handelskonflikte die Anleger. 2019 hat Gold in US-Dollar gerechnet rund 18 Prozent zugelegt, der deutsche Leitindex Dax stieg um mehr als 25 Prozent.

"Mit dem deutlichen Plus an den Aktienmärkten haben institutionelle und private Investoren auch ihren Goldbestand zur Absicherung aufgestockt", sagte Michael König, Geschäftsführer der Deutsche Börse Commodities, der Emittentin von Xetra-Gold.

Mancher Anleger lässt sich sein Gold auch nach Hause liefern: Seit der Einführung von "Xetra-Gold" 2007 haben Anleger davon 1065 Mal Gebrauch gemacht. Insgesamt wurden dabei nach Angaben der Deutschen Börse 5,2 Tonnen Gold ausgeliefert. Auch die Börse Stuttgart bietet ein börsengehandeltes Wertpapier auf Gold-Basis an ("Euwax Gold")./als/DP/jha