(neu: Aktienkurs im 1. Absatz aktualisiert und Details zu den Quartalszahlen im 2. Absatz)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach Quartalszahlen fanden sich die Papiere der Deutschen Börse am Mittwoch mit einem Verlust von gut zwei Prozent am Ende des Dax wieder. Mit gut 140 Euro fielen sie unter die 50-Tage-Linie, ein Indikator für den mittelfristigen Trend. Ende Juni waren sie noch mit gut 150 Euro auf den höchsten Stand seit Anfang Oktober 2020 gestiegen.

Der Börsenbetreiber profitierte im zweiten Quartal von den jüngsten Übernahmen. Die Nettoerlöse legten in den drei Monaten April bis Juni im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent auf 882 Millionen Euro zu. Der Anstieg geht vor allem auf das unter anderem durch Zukäufe kräftig ausgebaute Geschäft außerhalb der volatilen Aktienmärkte zurück. Die Prognosen für das laufende Jahr und die Ziele für 2023 bestätigte die Deutsche Börse.

Berenberg-Experte Peter Richardson stufte das zweite Quartal des Börsenbetreibers als leichte Enttäuschung ein. Das Unternehmen habe stark von Sondereffekten profitiert und operativ in den meisten Geschäftsbereichen etwas geschwächelt. Zudem zeige sich, dass bei den jüngsten Zukäufen nur bedingt Synergien zu erzielen gewesen seien. Es stelle sich die Frage, ob mit weiteren Akquisitionen in der Zukunft Mehrwert geschaffen werden könne.

Auch andere Analysten betonten den positiven Einfluss durch einmalige Effekte. Operativ habe der Konzern enttäuscht, eine starke Kostenkontrolle habe dies aber teilweise aufgewogen, schrieb Analyst Michael Werner von UBS. Das operative Ergebnis (Ebitda) im zweiten Quartal habe zwar die Konsenserwartung übertroffen, doch sei es gestützt worden von Sonderposten, schrieb auch Analyst Gurjit Kambo von JPMorgan./bek/he