FRANKFURT (Dow Jones)--Unsere Auswahl an Ereignissen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, die in der Woche im Fokus stehen werden (Angaben in Ortszeit Deutschland):


1. Sonderfaktoren bremsen Chinas Wirtschaftswachstum 

Chinas Wirtschaftswachstum dürfte im dritten Quartal von Sonderfaktoren belastet worden sein. So dürften Probleme bei der Energieversorgung die Industrie gebremst haben, die teilweise von einem informellen Importstopp für australische Kohle ausgelöst wurde. Nachfrageseitig dürften lokale Lockdowns gewirkt haben: Viele Chinesen verdienten weniger und konsumierten daher auch nicht so viel wie zuvor. Im zweiten Quartal war die Wirtschaft noch mit einer Jahresrate von 7,9 Prozent gewachsen, im dritten dürften es deutlich weniger gewesen sein. Der Volkskongress hatte im Frühjahr für 2021 ein Wachstumsziel von über 6 Prozent ausgegeben.

>>> Montag, 18. Oktober 2021; 04:00 Uhr


2. Deutsche Börse bleibt im dritten Quartal auf Wachstumskurs 

Die Deutsche Börse dürfte im dritten Quartal kräftig gewachsen sein. Während das Segment Investment Fund Services weiter kräftig zugelegt und die Rohstoffbörse EEX von steigenden Energiepreisen profitiert haben dürfte, macht der nach wie vor nur geringe zyklische Rückenwind der wichtigsten Sparte Eurex weiter zu schaffen. Zur Stärkung des organischen Wachstums bleiben gezielte Unternehmenskäufe ein wichtiger Strategiepfeiler.

>>> Dienstag, 19. Oktober 2021; 19:00 Uhr


3. DAX-Aufsteiger Sartorius mit satten Steigerungsraten 

Seit September sind die Aktien von Sartorius im auf 40 Werte erweiterten DAX gelistet. Ein Aufstieg, der nach der guten Geschäfts- (und Kurs-) -entwicklung der vergangenen Jahre nicht überraschte. Mit den Drittquartalszahlen dürfte sich die Erfolgsgeschichte fortsetzen. Hohe Steigerungsraten für Umsatz und Gewinn bei gleichzeitig noch oben ziehenden Margen erwarten Analysten. Und viele von ihnen haben ein Buy-Rating für die Aktie ausgesprochen.

>>> Mittwoch, 20. Oktober 2021; 07:00 Uhr


4. SAP sieht sich ein Jahr nach Strategieschwenk im Cloudhimmel bestätigt 

Bei SAP und deren Aktionären wird Erleichterung spürbar sein, dass der Anreiz für die Kundschaft zum Ein- und Umstieg in die Cloud wirkt und dieser zukunftsträchtige Teil des Geschäfts stramm vorankommt. Das Projekt läuft, so lässt sich die Anhebung der Jahresprognose bei den vorab veröffentlichten Drittquartalszahlen deuten, hochtouriger als geplant. Der Auftragsbestand auf Sicht eines Jahres hat weiter angezogen. Und das Schlussquartal ist üblicherweise das stärkste. Auch bei der vielbeachteten operativen Marge zeigt der Softwarekonzern keine Schwäche. Details werden jetzt die vollständigen Zahlen liefern. Aus Analystensicht wichtig wird der Call mit CEO Christian Klein und Finanzvorstand Luka Mucic sein, die auch ein Fazit des vor einem Jahr verkündeten Strategieschwenks ziehen dürften. Der hatte damals für einen Kurseinbruch um gut 20 Prozent gesorgt, was mittlerweile fast wieder aufgeholt ist.

>>> Donnerstag, 21. Oktober 2021; 07:00 Uhr, Telefonkonferenz 14:00 Uhr


5. EU-Chefs ringen um Antwort auf Energiekrise 

Beim Treffen der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union steht ein Thema auf der Tagesordnung, das allen unter den Nägeln brennt. Die Energiepreise sind stark gestiegen. Damit steht Verbrauchern und Firmen ein teurer Winter ins Haus. Die EU-Chefs werden nach Wegen suchen, um Energie bezahlbar zu halten. Es gibt bereits Vorschläge für gemeinsame Gaseinkäufe und Gasreserven. Kontroversen drohen zwischen den Mitgliedsstaaten wegen der gestoppten milliardenschweren Corona-Hilfen für Polen und Ungarn. Brüssel hatte hier Rechtsstaatlichkeitsbedenken angemeldet. Ebenfalls auf der Tagesordnung stehen die Klimakonferenz in Glasgow, Impfstrategien gegen das Coronavirus und Migrationsfragen. Denkbar ist auch, dass die Konflikte beim Nordirland-Protokoll zur Sprache kommen.

>>> Donnerstag, 21. und Freitag, 22. Oktober 2021

Mitarbeit: Andrea Thomas, Hans Bentzien, Manuel Priego-Thimmel, Hans-Joachim Koch

Kontakt zum Autor: topnews.de@dowjones.com

DJG/smh

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October 15, 2021 08:22 ET (12:22 GMT)