FRANKFURT (Dow Jones)--Extreme Schwankungen haben den Handel am deutschen Aktienmarkt in dieser Woche ausgezeichnet. Auch am Freitag durchhandelte der DAX eine Spanne von über 400 Punkten. Am Ende schloss der Index 1,3 Prozent tiefer bei14.768 Punkten. Vor einer Woche verabschiedete sich der DAX noch bei 15.427 Zählern aus dem Freitagshandel. Mit der Silicon Valley Bank (SVB) und der Credit Suisse als aktuell präsente Namen wird von einer Bankenkrise gesprochen. Fakt ist, dass Vertrauen für eine Bank ein unbezahlbares Gut ist. Ist es verloren, ziehen die Kunden weiter. So war es bei der US-Bank SVB. Und die Credit Suisse kämpft schon seit geraumer Zeit teils mit eigenen Fehlentscheidungen, die das Kundenvertrauen belasten. Die Schweizerische Nationalbank unterstützt das Kreditinstitut mit Milliarden, damit wurde zunächst Zeit gekauft. Dies alles verunsicherte die Investoren, die deshalb das Risiko vor dem Wochenende runtergefahren haben. Banken gehörten erneut zu den Verlierern, so schlossen Deutsche Bank 1,5 Prozent tiefer und Commerzbank gaben um 3,5 Prozent nach.


   Anleger vertrauen Gold und Anleihen 

Der Goldpreis ist auf dem Weg zu seiner besten Woche seit Mitte November letzten Jahres, da Investoren nach sicheren Anlagen suchen. Die Turbulenzen auf den Finanzmärkten in dieser Woche haben dazu beigetragen, dass sich die Anleger wieder für Gold interessieren, so Analysten und Händler. "Vorfälle mit systemischen Risiken können Anleger dazu veranlassen, Sicherheit zu suchen und einen Teil ihrer Währungsbestände in Gold anzulegen", so Krishan Gopaul, Senior Analyst beim World Gold Council. Gold steigt um gut 2 Prozent auf 1.958 Dollar je Unze. Aber auch Anleihen waren als sichere Häfen gesucht und schlossen im Plus. Die Rendite der Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren fiel im Gegenzug um 15 Basispunkte auf 2,09 Prozent.


   Vonovia spart bei der Dividende 

Vonovia gaben 2,2 Prozent nach. Für Enttäuschung sorgte die Dividenden-Ankündigung. Der Konzern will 0,85 Euro je Anteilsschein für das abgelaufene Berichtsjahr ausschütten, die Erwartung lag höher. Ganz überraschend dürfte die Entwicklung die Anleger indes nicht treffen. In den vergangenen Tagen hatten zahlreiche Immobilienkonzerne die Dividende gesenkt bzw ganz gestrichen.

Die Anleger des IT-Dienstleisters Bechtle (+1,3%) können sich über eine deutlich höhere Dividende freuen, sie soll für das vergangene Jahr um 10 Cent auf 0,65 Euro steigen. Es handelt sich um die dreizehnte Erhöhung in Folge.


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INDEX              zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX              14.768,20  -1,3%     +6,07% 
DAX-Future       14.935,00  -1,4%     +7,23% 
XDAX             14.778,73  -1,7%     +6,56% 
MDAX             26.446,93  -2,2%     +5,29% 
TecDAX            3.226,19  -0,6%    +10,44% 
SDAX             12.772,54  -2,1%     +7,10% 
zuletzt          +/- Ticks 
Bund-Future         137,94   +207 
 
Index   Gewinner  Verlierer  unv.  Umsatz Mio Euro  Mio Aktien  Vortag 
DAX            6         34     0          9.587,4       222,0   144,1 
MDAX           7         42     1          1.581,2        95,2    50,6 
TecDAX         8         21     1          2.041,9        63,7    30,5 
SDAX          10         60     0            338,7        18,8    10,7 
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March 17, 2023 12:48 ET (16:48 GMT)