FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem deutlichen Gewinnanstieg 2022 bekommt die Führungsriege der Deutschen Bank mehr Geld. Auch die Gesamtvergütung im Deutsche-Bank-Konzern ist im vergangenen Jahr gestiegen, wobei die variable Vergütung in etwa auf Vorjahresniveau blieb, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht der Deutschen Bank hervorgeht.

Die Gesamtvergütung der Mitarbeiter stieg um 3 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro. Dabei kletterten die Grundgehälter um 4 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro. Dies sei auf Erhöhungen zum Inflationsausgleich und der um 2,4 Prozent gewachsenen Belegschaft zurückzuführen, so die Bank. Die gleichbleibende variable Vergütung von 2,1 Milliarden Euro sei den Unsicherheiten mit Blick auf das wirtschaftliche Umfeld sowie der "umsichtigen Kapitalplanung" geschuldet.

Die Gesamtvergütung für den Vorstand, der 2022 im Schnitt aus zehn Personen bestand, legte um 5 Prozent auf 67,7 Millionen Euro zu. Auf Vorstandschef Christian Sewing entfielen 8,93 Millionen Euro nach 8,81 Millionen im Vorjahr. Die beiden stellvertretenden Vorsitzenden James von Moltke und Karl von Rohr bekamen mit 7,2 Millionen Euro und 7,4 Millionen Euro ebenfalls mehr als im Vorjahr.

In der Deutschen Bank bekamen im vergangenen Jahr 572 Mitarbeiter, bei denen es sich um sogenannte Risikoträger ("Material Risk Takers") handelt, Gesamtbezüge von 1 Million Euro oder mehr. Im Vorjahr waren es noch 520 Mitarbeiter. Ein Mitarbeiter kam 2022 auf über 10 Millionen Euro, zwei Mitarbeiter auf über 9 Millionen Euro.

Die Deutsche Bank hat ihren Gewinn im vergangenen Jahr vor Steuern um zwei Drittel auf 5,6 Milliarden Euro gesteigert und damit das beste Ergebnis seit 15 Jahren erzielt. Der den Aktionären zuzurechnende Gewinn nach Steuern legte - begünstigt durch einen positiven Steuereffekt - auf 5 Milliarden von 1,94 Milliarden Euro deutlich stärker zu.

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DJG/mgo/smh

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March 17, 2023 04:12 ET (08:12 GMT)