Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank hat mehrere Hundert ihrer russischen IT-Experten nach Berlin übersiedeln lassen. Eine mittlere dreistellige Zahl der insgesamt rund 1.500 Programmierer des russischen Technologiezentrums sei nach Deutschland gekommen, sagten Insider dem Handelsblatt. Die Bank habe allen Beschäftigten des russischen Tech-Zentrums eine Stelle in Deutschland angeboten. Die Zahl der russischen Arbeitnehmer, die in ein neues Technologiezentrum nach Berlin wechseln, könnte noch steigen: Insgesamt habe eine hohe dreistellige Zahl der russischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auf jeden Fall mehr als die Hälfte, an dem Angebot Interesse gezeigt, sagten mit dem Sachverhalt vertraute Personen dem Handelsblatt. Das Institut wollte sich nicht dazu äußern. (Handelsblatt)

VOLKSWAGEN - Bahnbrechend und wegweisend soll die Software von Volkswagen sein, so steht es auf der Internetseite der 2020 gegründeten Tochtergesellschaft Cariad. Doch nach Anlaufinvestitionen von mehr als sechs Milliarden Euro produziert das Zukunftsprojekt vor allem Ärger. Die verschiedenen Programme sind stark verspätet und untereinander nicht kompatibel, versprochene Qualitätssprünge bleiben aus. Ursache für die Misere ist nach Informationen des Handelsblatts ein grundlegendes Zerwürfnis im Vorstand. (Handelsblatt)

EON/RWE - Im Herbst 2019 besiegelten Eon und RWE einen milliardenschweren Deal. Sie tauschten etliche Geschäftsbereiche und stellten sich grundsätzlich neu auf. Nun müssen sie noch einmal um diese Vereinbarung bangen. Am 15. Juni wird das Gericht der Europäischen Union (EuG) in Luxemburg in einer Verhandlung prüfen, ob die Genehmigung der Transaktion durch die Wettbewerbsbehörden der EU-Kommission rechtens war. Dies erfuhr das Handelsblatt aus Kreisen der Beteiligten. (Handelsblatt)

ORSAY - Die Modekette Orsay gibt auf. "Ich kann bestätigen, dass Orsay bis Ende Juni die verbleibenden rund 130 Standorte in Deutschland schließt", sagte Orsay-Sprecher Wolfgang Weber-Thedy. "Knapp 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden leider ihre Stelle verlieren. Das bedauern wir sehr." Zur Begründung sagte er: "Der Krieg gegen die Ukraine hat die Konsumneigung der deutschen Verbraucher noch weiter gedrückt, schon die Pandemie hat das Geschäft stark belastet. Daher kann das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung, auf das wir große Hoffnungen gesetzt hatten, nicht fortgeführt werden." (Rheinischen Post)

SANOFI - Der Pharmakonzern Sanofi setzt sich neue Ziele. "Wir werden das führende Unternehmen in der Immunologie sein", formuliert Firmenchef Paul Hudson den Anspruch. Der Brite, der im Herbst 2019 die Führung bei Europas drittgrößtem Arzneimittelhersteller übernommen hat, geht nun davon aus, dass Sanofi auf dem Gebiet bis Ende des Jahrzehnts einen Umsatz von mehr als 22 Milliarden Euro erzielen kann. Das Hauptprodukt Dupixent, ein Medikament gegen Neurodermitis, soll dazu allein mehr als 13 Milliarden Euro beitragen. (Handelsblatt)

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June 07, 2022 00:49 ET (04:49 GMT)