Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

DEUTSCHE BANK - Im Kampf um Spitzenbanker erwägt die Deutsche Bank informierten Kreisen zufolge, ihren Bonuspool um rund 15 Prozent auszuweiten -- trotz der Sparanstrengungen im Konzern. Mit über 2 Milliarden Euro dürfte er den höchsten Stand seit vier Jahren erreichen. Innerhalb des Unternehmens soll es dabei jedoch große Unterschiede geben. Wie zu hören ist, sind für Teile der Investmentbank überdurchschnittliche Erhöhungen vorgesehen. In einigen Back-Office-Bereichen könnte es indessen sogar merklich weniger geben. (Börsen-Zeitung)

GALERIA - Der angeschlagene Warenhauskonzern Galeria bekommt zum zweiten Mal Staatshilfen. Die Bundesregierung stellt über ihren Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) laut Regierungskreisen netto 220 Millionen Euro bereit. Demnach stellt der Staat dem Kaufhauskonzern, der 2019 aus der Fusion der Konkurrenten Karstadt und Galeria Kaufhof entstanden ist, eine stille Einlage von 250 Millionen Euro zur Verfügung. Im Gegenzug wird ein Nachrangdarlehen von 460 auf 430 Millionen Euro reduziert. Galeria-Eigentümer René Benko leistet einen Eigenbetrag von 15 Prozent. (Handelsblatt, RND)

STROMIO, GRÜNWELT, GAS.DE - Die Einstellung der Lieferungen an hunderttausende Energiekunden der Billiganbieter Stromio, Grünwelt und Gas.de hat womöglich ein juristisches Nachspiel. Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft hat in dem Zusammenhang Vorermittlungen eingeleitet, wie der Spiegel berichtet. Im Zusammenhang mit den Kündigungen liege eine Strafanzeige vor, es werde nun ein Anfangsverdacht geprüft, sagte eine Sprecherin der Behörde dem Nachrichtenmagazin. Die Bundesnetzagentur geht nach Spiegel-Informationen dem Verdacht nach, dass die Unternehmen in den vergangenen Wochen ihr Gas und ihren Strom im Großhandel zu Höchstpreisen verkauft und anschließend den Endkunden mit ihren viel günstigeren Verträgen gekündigt haben. (Der Spiegel)

COWBOY - Der belgische E-Rad-Hersteller Cowboy hat nach Informationen der FAZ von Investoren 80 Millionen US-Dollar im Zuge einer Finanzierungsrunde eingesammelt. Nach zwei vorherigen Runden addiere sich das Volumen damit auf rund 120 Millionen Dollar, sei in mit der Transaktion vertrauten Kreisen zu hören. Das Unternehmen lehnte auf Anfrage eine Stellungnahme ab. Der niederländische Konkurrent VanMoof hatte im September bekannt gegeben, in einer neuen Tranche 128 Millionen Dollar und damit insgesamt 182 Millionen Dollar eingesammelt zu haben. (FAZ)

CONTENTFUL - Die 2013 in Berlin gegründete Softwarefirma Contentful denkt über einen Börsengang nach. "Ich denke, es kommt der Punkt, an dem wir auf einer größeren Bühne spielen wollen. Für uns bedeutet das möglicherweise ein öffentliches Angebot", sagt Finanzchefin Carla Cooper, die im Sommer eine 175 Millionen Dollar große Finanzierungsrunde zu einer Bewertung von rund 3 Mrd. Dollar ins Ziel gebracht hat. In den USA hat die US-Managerin bereits zwei erfolgreiche Börsengänge absolviert. (Börsen-Zeitung)

UNICREDIT - Die HVB-Mutter Unicredit wird kein Angebot für die russische Otkritie Bank vorlegen. Das berichtet die russische Zeitung "Kommersant". Gerüchte, Unicredit plane ein Angebot für das achtgrößte Institut des Landes, waren vor etwa zwei Wochen aufgetaucht, von Unicredit aber nie kommentiert worden. Berichten zufolge waren Unicredit die Risiken einer Übernahme in der derzeit angespannten Lage mit Russland zu groß. (Börsen-Zeitung)

FACEBOOK - Der französische EU-Kommissar Thierry Breton (67), zuständig für Binnenmarkt und Dienstleistung, droht dem sozialen Netzwerk Facebook und dessen Mutterkonzern Meta Milliardenstrafen an, wenn Hass-Nachrichten nicht konsequent gelöscht werden. "Das EU-Parlament und die Kommission machen die Regeln", sagte Breton der Bild-Zeitung. "Es wird hier eine Gerichtsbarkeit geben, einen Richter", fügte Breton an. Hass- und Hetz-Posts würden "dann gelöscht". Mehr noch: Wenn eine Firma sich nicht an die Regeln halte, werden sie "bis zu 10 Prozent ihrer Umsätze als Strafe abgeben müssen. Bei Facebook wären das 4 bis 5 Milliarden Euro." (Bild-Zeitung)

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January 26, 2022 00:32 ET (05:32 GMT)