Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

DEUTSCHE POST - Obwohl die Deutsche Post DHL in der Pandemie zwischenzeitlich Supermarkteinkäufe im Kreis Heinsberg zugestellt hat, plant der Konzern keine Rückkehr zum Lebensmittelliefergeschäft. "Die Lebensmittellogistik mit ihren Anforderungen an Kühlung und Lieferzeiten ist eine Herausforderung, die sich in ein Massengeschäft, wie wir es mit Briefen und Paketen betreiben, nur mit extrem hohen Aufwand integrieren lässt", sagte Thomas Schneider, Betriebschef der Sparte Post& Pakete Deutschland. Seit Beginn der Pandemie sind Lebensmittellieferdienste im Aufwind, zahlreiche neue Anbieter wie Gorillas und Flink haben den Markt betreten. (Kölner Stadt-Anzeiger)

AUDI - Der Premiumhersteller Audi will nach Angaben des Betriebsrats in seinem Hauptwerk bereits in wenigen Jahren keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr bauen und soll seine heutige Mitarbeiterzahl dabei im Wesentlichen halten. "Wir werden von 2028/2029 an in Ingolstadt nur noch BEVs produzieren, also vollelektrische Fahrzeuge, die ausschließlich von einem batteriebetriebenen Elektromotor angetrieben werden", sagte Gesamtbetriebsrats-Vorsitzender Peter Mosch sagte der Augsburger Allgemeinen. "Ab Ende des Jahrzehnts werden also in Ingolstadt keine Verbrenner mehr hergestellt." (Augsburger Allgemeine)

DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank erwägt eine 20-prozentige Erhöhung des Bonuspools für Mitarbeiter ihrer Investmentbank-Bereiche Beratungs- und Finanzierungsgeschäft sowie Kapitalmarktgeschäft, berichten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Erhöhung könnte niedriger ausfallen, und es sei noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden, sagten die Personen, die nicht namentlich genannt werden wollten. Ein Sprecher der Bank lehnte eine Stellungnahme ab. (Bloomberg)

TELEGRAM - In Reaktion auf staatliche Kontrolle und behördliche Auflagen für soziale Netzwerke haben Rechtsextreme und Kritiker der Corona-Maßnahmen ihre Online-Strategie einer neuen Studie zufolge angepasst. Besonders das Onlinenetzwerk Telegram sei dabei ein Stützpfeiler der rechtsextremen Szene und wichtiger Bestandteil ihrer Radikalisierungsstrategien, heißt es in dem Bericht der Extremismusforscher des Institute for Strategic Dialogue Germany (ISD Germany), der den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vorab vorlag. (Funke-Mediengruppe)

STIHL - Der Motorsägenspezialist Stihl wird in diesem Jahr erneut einen Rekordumsatz erzielen. "Wir sind ordentlich gewachsen, 5 Milliarden Euro Umsatz sind auf jeden Fall greifbar nahe", sagte Stihl-Chef Bertram Kandziora. Mit Blick auf 2022 zeigte sich Kandziora zuversichtlich. "Auch im nächsten Jahr werden die Verkaufsstückzahlen zumindest in der ersten Hälfte nicht zurückgehen", sagte er, obwohl auch Stihl die Rohstoffknappheit, fehlende Produktionskapazitäten bei Lieferanten und Störungen in der Lieferkette spüre. Durch Corona sei die Wertschätzung für den Garten gestiegen - der Trend sei nachhaltig. (Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten)

INFARM - Mit der Berliner Firma Infarm überschreitet das erste deutsche Lebensmittel-Start-up die Bewertung von 1 Milliarde Dollar. Dafür sorgt eine neue Finanzierungsrunde über 177 Millionen Euro, die Infarm am Donnerstag bekannt gegeben hat. Damit zählt das Unternehmen, das Osnat Michaeli und die Brüder Erez und Guy Galonska 2013 gegründet haben, zur Riege der sogenannten Einhörner. Das Geschäftsmodell: Kräuter und Gemüse effizient, ökologisch und so nah wie möglich am Vertriebsort züchten.(Handelsblatt)

FRAPORT - Der Flughafenbetreiber Fraport ist bisher gut durch die Corona-Krise gekommen, was Finanzvorstand Matthias Zieschang auch auf die üppige Liquidität zu Beginn der Pandemie zurückführt. "Wer nichts oder wenig hatte, bekam auch nichts, denn am Ende zählt nur Cash und die Geschwindigkeit, mit der man den Kapitalmarkt in einer solchen Krise anzapfen kann", sagt Zieschang im Interview. "Aktuell blicken wir auf liquide Mittel von rund 4,5 Milliarden Euro. Damit ist klar, dass wir sehr gut gerüstet sind und die Krise gemeistert haben, da diese Liquidität für Jahre reicht." (Börsen-Zeitung)

RECAP - Das Berliner Fintech Recap hat eine Seed-Finanzierung über 100 Millionen Euro abgeschlossen. Es ist eine der größten Finanzierungsrunden für ein europäisches Fintech in der Seed-Phase überhaupt, wie das 2021 gegründete Unternehmen am Donnerstag mitteilte. (Börsen-Zeitung)

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December 17, 2021 01:02 ET (06:02 GMT)