FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen bauen die Gewinne bis Montagmittag aus. Die wieder aufgeflammten Sorgen rund um den Bankensektor lassen zu Wochenbeginn erst einmal nach. Über das Wochenende hat es keine neuen Negativnachrichten gegeben. Im Handel ist aber von einer fragilen Stimmung die Rede, die jederzeit umschlagen kann. "Die Spekulationen über Risiken bei den Banken, die die europäischen Indizes am Freitag noch deutlich ins Minus gedrückt haben, wurden in den USA schließlich als übertrieben gesehen. Und so startet die neue Börsenwoche zumindest ohne neue Sorgen oder gerückte über weitere Probleme bei Großbanken", so QC Partners.


   Risikoprämien auf Deutsche-Bank-Anleihen fallen 

Der DAX steigt um 1,4 Prozent auf 15.171 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legt um 1,1 Prozent auf 4.177 Punkte zu. Der erneute kräftige Anstieg des Ifo-Geschäftsklimas verbessert zweifellos die Aussichten für das zweite Quartal. "Aber die Zinsanhebungen der EZB seit Juli vergangenen Jahres wirken mit einer Zeitverzögerung von mindestens vier Quartalen und sprechen gegen eine wirtschaftliche Erholung in der zweiten Jahreshälfte, wie sie viele Volkswirte noch immer prognostizieren", so die Commerzbank. Wahrscheinlicher sei ein gewisser Rückgang der Wirtschaftsleistung, wobei wegen der Resilienz der Unternehmen und des Arbeitskräftemangels nicht mit einer tiefen Rezession zu rechnen sei.

Die Erholung im Bankensektor fällt mit plus 1,8 Prozent nach dem Abverkauf moderat aus. Das spricht für eine anhaltende Skepsis der Marktteilnehmer. Für die Aktie der Deutschen Bank geht es kräftiger um 5,3 Prozent nach oben. Die Kosten für CDS-Ausfallversicherungen auf Deutsche-Bank-Anleihen geben auf 191 Basispunkte (Bp) nach. Auf dem Höhepunkt der Ängste Ende vergangener Woche waren noch über 220 Bp gezahlt worden. Kredit-Analysten rechnen mit einer weiteren Einengung, denn noch zu März-Beginn seien Prämien um die 90 Bp für die Bank üblich gewesen. Auch für Commerzbank (+3,7%) engen sich die Spreads auf 94 nach 97 Bp am Freitag ein.

Um 3,1 Prozent nach oben geht es für die Aktien von Heidelbergcement. Die Analysten von Jefferies haben die Aktienempfehlung auf "Kaufen" erhöht. Bei Siemens geht es 2,2 Prozent höher. Denn das zweite Quartal des Geschäftsjahres läuft laut CFO Ralf Thomas "vielleicht noch einen Tick besser als erwartet".

Gut lief es 2022 für den Stahlkonzern Salzgitter. Dort sprang das Vorsteuerergebnis auf über 1,2 Milliarden Euro an. Die Aktien steigen um 6,8 Prozent. Händler loben auch die kräftige Dividendenerhöhung auf 1 Euro und den weniger negativen Ausblick.

Varta klettern um 8,9 Prozent. Der Batteriehersteller hat sich mit den Banken auf eine Umstrukturierung geeinigt. "Nach der anhaltenden Talfahrt ist die Aktie stark überverkauft", so ein Marktteilnehmer, der nun eine längere Erholung erwartet.


   Positive Studienergebnisse stützen Novartis 

Novartis erhöhen sich um 7,3 Prozent. Eine Studie zu einem Brustkrebsmedikament kann möglicherweise vorzeitig beendet werden, da sich das Medikament als wirksam erwiesen hat. Der primäre Endpunkte des krankheitsfreien Überlebens sei erreicht worden, heißt es.


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Aktienindex              zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.177,37        +1,1%         46,75         +10,1% 
Stoxx-50                3.850,54        +1,3%         49,25          +5,4% 
DAX                    15.170,93        +1,4%        213,70          +9,0% 
MDAX                   26.849,87        +1,4%        365,72          +6,9% 
TecDAX                  3.273,89        +1,6%         51,62         +12,1% 
SDAX                   12.850,60        +1,7%        209,06          +7,8% 
FTSE                    7.478,23        +1,0%         72,78          -0,6% 
CAC                     7.101,56        +1,2%         86,46          +9,7% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                    absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,22                      +0,10          -0,35 
US-Zehnjahresrendite        3,46                      +0,09          -0,42 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %  Mo, 8:04 Uhr  Fr, 17:32 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,0767        -0,0%      140,9521         1,0758   +0,6% 
EUR/JPY                   141,58        +0,7%          0,99         140,62   +0,9% 
EUR/CHF                   0,9862        -0,3%        0,8799         0,9873   -0,4% 
EUR/GBP                   0,8782        -0,2%      130,9810         0,8800   -0,8% 
USD/JPY                   131,52        +0,7%          1,22         130,70   +0,3% 
GBP/USD                   1,2260        +0,2%        6,8793         1,2225   +1,4% 
USD/CNH (Offshore)        6,8852        +0,2%                       6,8690   -0,6% 
Bitcoin                                          27713,8800 
BTC/USD                27.930,84        +0,3%     28.267,35      27.939,17  +68,3% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  70,06        69,26         +1,2%          +0,80  -12,9% 
Brent/ICE                  75,78        74,99         +1,1%          +0,79  -11,2% 
GAS                               VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF                  43,25        41,09         +5,2%          +2,16  -45,9% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.949,66     1.977,40         -1,4%         -27,75   +6,9% 
Silber (Spot)              22,90        23,23         -1,4%          -0,33   -4,5% 
Platin (Spot)             965,95       981,70         -1,6%         -15,75   -9,6% 
Kupfer-Future               4,04         4,08         -0,9%          -0,04   +5,9% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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March 27, 2023 06:58 ET (10:58 GMT)