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Im September fand eine der wichtigsten Konferenzen der Europäischen Wirtschaft und Politik in Berlin statt: die Eurofi-Konferenz, zu der 300 Gäste unter Ausschluss der Medien zusammenkamen. Die Deutsche Bank gehörte neben weiteren DAX-Unternehmen zu den Unterstützern und Gastgebern. Vier Vorstandsmitglieder nahmen an dieser hochkarätigen Veranstaltung für EU-Politiker und Finanzmarktteilnehmer anlässlich der deutschen EU-Ratspräsidentschaft teil. Christian Sewing, James von Moltke, Stefan Simon und Bernd Leukert tauschten sich in Podiumsdiskussionen über die für die Finanzindustrie wichtigsten Themen aus - über die Auswirkungen von Covid-19, den Brexit, die Banken- und Kapitalmarktunion und die Digitalisierung der Banken. Sie befürworteten auch Maßnahmen im Bereich der Regulierung, um die Wettbewerbsfähigkeit deutscher und europäischer Banken zu verbessern.

Anlässlich des Treffens veröffentlichten die vier Vorstandsmitglieder auch Beiträge im Konferenzmagazin. 'Der Bankensektor will die sofortige Erholung unterstützen und die Investitionen tätigen, die erforderlich sind, um Europa auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zu bringen. Aber wir Banken können das nicht alleine tun - oder unter dem gegenwärtigen Regime', schreibt Vorstandsvorsitzender Christian Sewing in seinem Beitrag und fordert stärkere politische Ambitionen sowie eine politische Vision. Ein wichtiger Baustein sei die Bankenunion, die schon vor Jahren beschlossen wurde, allerdings ins Stocken geraten ist. Die vor rund sechs Jahren auf den Weg gebrachte Bankenunion sehe unter anderem einheitliche Finanzmarktrichtlinien und Regelungen zur Bankenabwicklung vor und werde bei den Banken Kapital freisetzen, das für die wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie eingesetzt werden könnte.

'Die Covid-19-Krise hat gezeigt, wie robust das europäische Finanzsystem angesichts außergewöhnlicher Herausforderungen inzwischen ist', schreibt Stefan Simon, Chief Administrative Officer unserer Bank. Gleichzeitig forderte Simon, dass innerhalb der Basel III-Regeln die Auswirkung der Corona-Pandemie unbedingt berücksichtigt werden müsse. Ansonsten würden die erhöhten Kapitalanforderungen die europäischen Banken noch mehr gegenüber den US-Banken benachteiligen. Er warnte zugleich vor einer Fragmentierung der Finanzmärkte angesichts des bevorstehenden Brexits.

James von Moltke legt den Fokus unter anderem auch auf den Brexit und erinnert daran, dass die Londoner City mehr als 40 Jahre lang Europas Finanzzentrum war. Gerade im Angesicht des Brexits müssten die Aufsichtsbehörden neue Formen der Zusammenarbeit etablieren, um unnötige Disruptionen auf den europäischen Finanzmärkten zu vermeiden. Bernd Leukert schließlich beschreibt die Digitalisierung als einen der stärksten Treiber von Veränderung der weltweiten Finanzmärkte.

Zu den hochkarätigen Gästen und Rednern zählten unter anderem Isabel Schnabel als Mitglied des EZB-Direktoriums, Bundesfinanzminister Olaf Scholz, José Manuel Campa als Chef der Europäischen Finanzaufsicht (EBA), EU-Kommissionsvizepräsident Valdis Dombrovskis, BaFin-Präsident Felix Hufeld und Joachim Würmeling als Vorstandsmitglied der Bundesbank.

Deutsche Bank AG veröffentlichte diesen Inhalt am 24 September 2020 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 24 September 2020 18:03:00 UTC.

Originaldokumenthttps://www.db.com/newsroom_news/2020/die-covid-19-krise-hat-gezeigt-wie-robust-das-europaeische-finanzsystem-ist-de-11683.htm

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