Deutsche Bank

Ergebnisübersicht zum 31. März 2021

Inhalt

  1. Zusammenfassung der Konzernergebnisse
  2. Konzernergebnisse
  1. Segmentergebnisse
  1. Konzernbilanz
  1. Strategie
  1. Ausblick
  1. Risiken und Chancen
  1. Informationen zur Risikolage
  1. Zusätzliche Informationen

37 Vorstand und Aufsichtsrat

  1. Investitionen und Desinvestitionen
  1. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
  2. Grundlage der Erstellung / Effekt aus Änderungen der
    Bilanzierungsmethoden
  1. Auswirkungen von COVID-19
  2. Auswirkungen aus der Transformation der Deutschen Bank
  3. Erträge insgesamt
  1. Ergebnis je Aktie
  2. Konzern-Gesamtergebnisrechnung
  3. Rückstellungen
  4. Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen

55 Impressum

Deutsche Bank

Zusammenfassung der Konzernergebnisse

Ergebnisübersicht zum 31. März 2021

Zusammenfassung der Konzernergebnisse

1. Quartal

2021

2020

Konzernziele

Eigenkapitalrendite nach Steuern (basierend auf dem durchschnittlichen materiellen Eigenkapital)1

7,4 %

-0,3 %

Bereinigte Kostenbasis abzüglich der Transformationskosten, in Mrd. €2

5,3

5,5

Aufwand-Ertrag-Relation3

77,1 %

88,8 %

Harte Kernkapitalquote

13,7 %

12,8 %

Verschuldungsquote (Vollumsetzung)

4,6 %

4,0 %

Gewinn- und Verlustrechnung

Erträge insgesamt, in Mrd. €

7,2

6,4

Risikovorsorge im Kreditgeschäft, in Mrd. €

0,1

0,5

Zinsunabhängige Aufwendungen insgesamt, in Mrd. €

5,6

5,6

Ergebnis vor Steuern, in Mrd. €

1,6

0,2

Gewinn/Verlust (-) nach Steuern, in Mrd. €

1,0

0,1

Den Deutsche Bank Aktionären zurechenbares Konzernergebnis nach Steuern, in Mrd. €

0,9

−0,0

Bilanz4

Bilanzsumme, in Mrd. €

1.317

1.491

Netto-Vermögenswerte (bereinigt), in Mrd. €

987

994

Forderungen (Bruttowert von Wertberichtigungen für Kreditausfälle), in Mrd. €

440

459

Durchschnittliche Forderungen (Bruttowert von Wertberichtigungen für Kreditausfälle), in Mrd. €

433

440

Einlagen, in Mrd. €

578

567

Wertberichtigungen für Kreditausfälle, in Mrd. €

4,8

4,3

Den Deutsche Bank-Aktionären zurechenbares Eigenkapital, in Mrd. €

56

56

Ressourcen4

Risikogewichtete Aktiva, in Mrd. €.

330

341

Davon: Risikogewichtete Aktiva für operationelle Risiken, in Mrd. €

66

72

Gesamtrisikopositionsmessgröße der Verschuldungsquote, in Mrd. €

1.105

1.248

Materielles Nettovermögen, in Mrd. €5

50

50

Liquiditätsreserven, in Mrd. €

243

205

Mitarbeiter (in Vollzeitkräfte umgerechnet)

84.389

86.667

Niederlassungen

1.863

1.921

Quoten

Eigenkapitalrendite nach Steuern (basierend auf dem durchschnittlichen den Deutsche Bank-Aktionären

zurechenbaren Eigenkapital)1

6,6 %

-0,3 %

Risikovorsorge im Kreditgeschäft in Basispunkten im Verhältnis zu den durchschnittlichen Forderungen

6

46

prozentuales Verhältnis von Forderungen zu Einlagen

76,2 %

80,9 %

Verschuldungsquote (Übergangsregelung)

4,7 %

4,1 %

Mindestliquiditätsquote

146 %

133 %

Aktieninformationen

Ergebnis je Aktie (unverwässert)

€ 0,48

€ 0,02

Ergebnis je Aktie (verwässert)

€ 0,47

€ 0,02

Nettovermögen je ausstehende Stammaktie (unverwässert)5

€ 26,77

€ 26,19

Materielles Nettovermögen je ausstehende Stammaktie (unverwässert)5

€ 23,86

€ 23,27

  1. Basierend auf dem den Deutsche Bank-Aktionären zurechenbaren Konzernergebnis nach Abzug der für den AT1-Kupon angenommenen Abgrenzungsbeträge. Weitere Informationen sind im Abschnitt "Zusätzliche Informationen: Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen" dieses Berichts enthalten.
  2. Die Überleitung der bereinigten Kostenbasis ist im Abschnitt "Zusätzliche Informationen: Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen/ Bereinigte Kosten" dieses Dokuments zu finden.
  3. Die Aufwand-Ertrag-Relation ist der prozentuale Anteil der Zinsunabhängigen Aufwendungen insgesamt an der Summe aus Zinsüberschuss vor Risikovorsorge im Kreditgeschäft und Zinsunabhängigen Erträgen.
  4. Zum Ende der Berichtsperiode.
  5. Weitere Informationen sind im Abschnitt "Zusätzliche Informationen: Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen" dieses Berichts enthalten.

Aufgrund von Rundungen können sich im vorliegenden Bericht bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.

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Konzernergebnisse

Ergebnisübersicht zum 31. März 2021

Konzernergebnisse

Deutliches Gewinnwachstum in allen Geschäftsbereichen

Der Gewinn vor Steuern betrug im ersten Quartal 2021 1,6 Mrd. €, nach 206 Mio. € im Vorjahresquartal. Der Gewinn nach Steuern lag bei 1,0 Mrd. €, nach 66 Mio. € im Vorjahr. Die Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital des Konzerns belief sich im ersten Quartal auf 7,4 %, während sie im Vorjahresquartal bei -0,3 % gelegen hatte. Die Aufwand-Ertrag-Relation betrug 77 %. Im ersten Quartal fielen Bankenabgaben von 571 Mio. € für das Gesamtjahr 2021 an.

Die Kernbank (ohne die Einheit zur Freisetzung von Kapital) konnte ihren Gewinn vor Steuern im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 2,0 Mrd. € mehr als verdoppeln. Dies war vor allem auf ein deutliches Gewinnwachstum gegenüber dem Vorjahr in allen vier Geschäftsbereichen zurückzuführen. Die Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital betrug in der Kernbank 10,9 %, nach 4,9 % im Vorjahresquartal. Die Aufwand-Ertrag-Relation verbesserte sich von 77 % im Vorjahresquartal auf 71 % im ersten Quartal 2021. Der bereinigte Gewinn vor Steuern betrug 2,2 Mrd. €. Er war damit ebenfalls mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahresquartal. Darin nicht enthalten sind Sondereffekte bei den Erträgen, Umbaukosten, Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert sowie Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen. Die bereinigte Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital betrug 11,9 %.

Verluste der Einheit zur Freisetzung von Kapital fast halbiert

Die Einheit zur Freisetzung von Kapital (Capital Release Unit, CRU) verzeichnete im ersten Quartal einen Verlust vor Steuern von 410 Mio. €. Im Vorjahresquartal hatte der Verlust vor Steuern 765 Mio. € betragen. Diese Verbesserung war zum Teil auf Erträge von 81 Mio. € im ersten Quartal zurückzuführen, nach negativen Erträgen von 57 Mio. € im Vorjahresquartal. Kosten für den Risikoabbau im ersten Quartal konnten durch positive Erträge aus dem Verkauf von Positionen, die Auflösung von Rückstellungen angesichts des Marktumfelds sowie ein positives operatives Ergebnis ausgeglichen werden.

Zudem verringerten sich die zinsunabhängigen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 28 % auf 498 Mio. €. Dies war vor allem auf den Rückgang der bereinigten Kosten (ohne Umbaukosten) um 36 % auf 422 Mio. € zurückzuführen. Darin spiegeln sich im Vergleich zum Vorjahr niedrigere interne Kostenzuweisungen, die Zuweisung von Bankenabgaben und ein geringerer Personalaufwand wider.

Die Einheit zur Freisetzung von Kapital machte weitere Fortschritte beim Abbau der risikogewichteten Aktiva (RWA). Sie lagen zum Ende des Quartals bei 34 Mrd. €. Das entspricht einem Rückgang von 24 % gegenüber dem Stand am Ende des ersten Quartals 2020 von 44 Mrd. €. Der Bilanzabbau von 1,5 Mrd. € im ersten Quartal wurde durch Modelleffekte und höhere kreditrisikobezogene Bewertungsanpassungen (Credit Value Adjustments, CVA) ausgeglichen. In den risikogewichteten Aktiva sind 23 Mrd. € für operationelle Risiken enthalten. Die Verschuldungsposition (Leverage Exposure) lag zum Ende des ersten Quartals bei 81 Mrd. €, nachdem sie im Vorjahresquartal bei 118 Mrd. € und im vierten Quartal 2020 bei 72 Mrd. € gelegen hatte. Der Anstieg gegenüber dem Vorquartal war vor allem darauf zurückzuführen, dass der Einheit, wie bei der Investorenveranstaltung (Investor Deep Dive) im Dezember angekündigt, stufenweise ein größerer Anteil an den zentralen Liquiditätsreserven zugewiesen wird. Hinzu kamen höhere Positionen im Hedgefonds-Geschäft. Gedämpft wurde der Anstieg der Verschuldungsposition durch einen weiteren Bilanzabbau, das Auslaufen von Positionen, Marktbewegungen und andere Effekte.

Erträge: Finanzierung und Beratung von Kunden in einem positiven Marktumfeld

Die Erträge stiegen gegenüber dem Vorjahr um 14 % auf 7,2 Mrd. €. Damit sind die Quartalserträge so hoch wie zuletzt im ersten Quartal 2017, obwohl sich die Bank aus nicht strategischen Geschäftsfeldern zurückgezogen hat. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Erträge vor allem dank eines Anstiegs der Erträge in der Kernbank um 12 % auf 7,2 Mrd. €.

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Deutsche Bank

Konzernergebnisse

Ergebnisübersicht zum 31. März 2021

In ihren Kerngeschäftsbereichen verzeichnete die Deutsche Bank folgende Ertragsentwicklung:

  • Die Erträge der Unternehmensbank sanken gegenüber dem Vorjahr um 1 % auf 1,3 Mrd. €. Bereinigt um Wechselkurseffekte stiegen sie um 2 %. Die Belastungen durch die niedrigen Zinsen konnten ausgeglichen werden: Einerseits konnte die Bank Preise auf Einlagen weiter anpassen; bis zum Quartalsende galten neue Vereinbarungen für Einlagen von 83 Mrd. €. Andererseits nutzte sie das laufende Programm der Europäischen Zentralbank für gezielte längerfristige Refinanzierungsgeschäfte (Targeted Long-Term Refinancing Operation, TLTRO III). Die Voraussetzungen für das Programm hatte die Bank durch zusätzliches Kreditwachstum erfüllt. Die Erträge im Bereich Corporate Treasury Services gingen um 1 % zurück. Bereinigt um Währungseffekte stiegen sie jedoch um 2 %, was unter anderem auf das TLTRO-III-Programm, die Preisanpassungen bei Einlagen und Portfoliomaßnahmen zurückzuführen war. Die Erträge im Geschäft mit institutionellen Kunden (Institutional Client Services) verringerten sich um 3 %. Bereinigt um Währungseffekte stiegen die Erträge um 3 %, da das Wachstum der Gebühreneinnahmen im Bereich Trust and Agency Services den Rückgang bei Wertpapierdienstleistungen (Securities Services) aufgrund niedrigerer Zinsen mehr als ausglich. Die Erträge mit Geschäftskunden (Business Banking) stiegen gegenüber dem Vorjahr um 1 %, trotz der Belastungen durch die niedrigen Zinsen.
  • In der Investmentbank stiegen die Erträge im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 32 % auf 3,1 Mrd. €. Im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen wuchsen sie um 34 % auf 2,5 Mrd. €. Dies war vor allem auf das Wachstum im Kredithandel und im Finanzierungsgeschäft zurückzuführen. Hingegen normalisierten sich die Erträge im Handel mit Zinsprodukten, im Geschäft mit Schwellenländern und im Währungshandel gegenüber den außerordentlichen Werten des Vorjahres. Im Emissions- und Beratungsgeschäft legten die Erträge um 40 % zu, auf 644 Mio. €. Dies war vor allem auf ein deutliches Wachstum im Aktienemissionsgeschäft zurückzuführen, einschließlich einer hohen Marktaktivität bei Spezialunternehmen für Übernahmezwecke (Special Purpose Acquisition Companies, SPACs). Im Anleihenemissionsgeschäft trug der Anstieg im Bereich Leveraged Debt Capital Markets zum Wachstum bei. Die Deutsche Bank konnte im Emissions- und Beratungsgeschäft ihren Marktanteil gegenüber dem Vorjahr um 30 Basispunkte steigern (Quelle: Dealogic). Das Ertragswachstum wurde mit einem weiterhin disziplinierten Einsatz von Ressourcen erreicht: Die risikogewichteten Aktiva verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um 4 %; die Aufwand-Ertrag-Relation ging von 63 % im Vorjahresquartal auf 52 % zurück.
  • In der Privatkundenbank beliefen sich die Erträge auf 2,2 Mrd. € und waren gegenüber dem Vorjahr unverändert. Der anhaltende Margendruck aufgrund des niedrigen Zinsniveaus wurde durch ein weiteres geschäftliches Wachstum ausgeglichen. Der Geschäftsbereich erzielte im ersten Quartal ein Rekordergebnis von 15 Mrd. € im Nettoneugeschäft. Darin enthalten waren Nettomittelzuflüsse in Anlageprodukte von 9 Mrd. € und Nettoneukredite im kundenbezogenen Geschäft von 4 Mrd. €. In der Privatkundenbank Deutschland stiegen die Erträge um 1 %. In der Internationalen Privatkundenbank sanken sie gegenüber dem Vorjahr zwar um 1 %, bereinigt um Sonder- und Währungseffekte lagen sie aber ebenfalls um 1 % über dem Vorjahresniveau. Der Bereich konnte im ersten Quartal zudem vom TLTRO-III-Programm und von höheren Provisionseinnahmen im Versicherungsgeschäft profitieren. Insgesamt stiegen die verwalteten Vermögen im ersten Quartal um 26 Mrd. € auf 519 Mrd. €. Damit lagen sie erstmals seit 2017 über einer halben Billion €. Dabei verzeichnete die Privatkundenbank das fünfte Quartal in Folge Nettomittelzuflüsse bei Anlageprodukten. Auch Kurssteigerungen und Wechselkurseffekte steigerten die verwalteten Vermögen.
  • In der Vermögensverwaltung (Asset Management) stiegen die Erträge im ersten Quartal um 23 % auf 637 Mio. €. Die Einnahmen aus Verwaltungsgebühren blieben gegenüber dem Vorjahr weitgehend stabil. Der Geschäftsbereich profitierte dabei vom vierten Quartal in Folge mit Nettozuflüssen und einem positiven Marktumfeld, wodurch der branchenweite Margendruck ausgeglichen werden konnte. Auch Marktwertanpassungen bei Garantien wirkten sich positiv auf die Erträge aus. Die performancebezogenen und transaktionsabhängigen Gebühren haben sich gegenüber dem Vorjahresquartal mehr als verdoppelt. Das verwaltete Vermögen stieg im ersten Quartal um 28 Mrd. € auf das Rekordniveau von 820 Mrd. €. Darin spiegeln sich das günstige Marktumfeld sowie positive Währungseffekte wider. Die Nettozuflüsse betrugen im ersten Quartal 1 Milliarde €; Zuwächsen bei passiven und alternativen Produkten standen Abflüsse bei Geldmarktfonds mit niedrigen Margen gegenüber, da Investoren wieder Anlageprodukte mit höherem Risiko bevorzugten.

Kosten liegen weiter im Plan

Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken im ersten Quartal um 1 % auf 5,6 Mrd. €. Darin enthalten waren Bankenabgaben von 571 Mio. €, die gegenüber dem Vorjahresquartal um 13 % stiegen, sowie Umbaukosten von 116 Mio. € (plus 38 %). Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten, Bankenabgaben und erstattungsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds-Geschäft sanken dagegen um 4 % auf 4,7 Mrd. €. Somit hat die Bank auf dieser Basis ihre bereinigten Kosten dreizehn Quartale in Folge im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresquartal gesenkt. Die Mitarbeiterzahl belief sich zum Ende des Quartals auf 84.389 (in Vollzeitstellen gerechnet). Dies entspricht einem Rückgang um 2.278 Vollzeitstellen seit dem ersten Quartal 2020.

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Deutsche Bank AG published this content on 28 April 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 28 April 2021 05:00:06 UTC.