Deutsche-Bank-Chef fordert global einheitliche Regeln für Hochrisiko-Kredite
Am 30. November 2022 um 17:28 Uhr
Teilen
Frankfurt (Reuters) - Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing spricht sich für eine weltweit einheitliche Regulierung des Geschäfts mit Hochrisiko-Krediten aus.
"Wir würden eine globale Regulierung schätzen", sagte Sewing am Mittwoch auf der "Financial Times Bankenkkonferenz. Die Vorschriften der Europäischen Zentralbank (EZB) unterschieden sich von den Regeln der US-Notenbank Fed. Das sei schlecht für den Wettbewerb. Die EZB hatte vergangene Woche von der Deutschen Bank einen zusätzlichen Kapitalaufschlag gefordert, weil das Institut aus Sicht der Aufsicht die Risiken in dem Geschäft nicht ausreichend angegangen ist.
(Bericht von Marta Orosz; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
Deutsche Bank AG ist eine der größten Bankkonzerne in Deutschland. Die Einkünfte sind wie folgt auf die verschiedenen Geschäftsbereiche verteilt:
- Investment-, Finanzierungs- und Marktbank (35,6%): Finanz-Engineering (Consulting im Bereich Fusion und Übernahme, Aktienhandel, usw.), Kapital-Investments, Geschäfte auf den Kurs-Wechselkurs- und Aktienmärkten, Börsenmaklergeschäfte, Sonderfinanzierungen (von Ankäufen, Projekten, usw.);
- Privatkundenbank und Privatbank (32,6%);
- Geschäftsbank (22,5%);
- Vermögensverwaltung (9,3%).
Ende 2022 verwaltet Deutsche Bank AG 621,4 Mrd. EUR Vermögen und 483,7 Mrd. EUR Kredite.
Die Vermarktung der Produkte und Dienstleistungen erfolgt über ein Netzwerk von 1536 Geschäftsstellen auf der ganzen Welt.