Deufol SE: Ergebnisse des Geschäftsjahres 2019

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Deufol SE: Ergebnisse des Geschäftsjahres 2019

30.04.2020 / 08:10
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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PRESSEMITTEILUNG

Jahresergebnis

Deufol SE: Ergebnisse des Geschäftsjahres 2019

- Umsatz 247,1 Mio. EUR (Vorjahr 265,1 Mio. EUR)

- EBITDA 28,2 Mio. EUR (Vorjahr 18,8 Mio. EUR)

- EBIT(A) 6,2 Mio. EUR (Vorjahr 9,8 Mio. EUR)

- EAT 3,1 Mio. EUR (Vorjahr 3,8 Mio. EUR)

- Operativer Cashflow 23,6 Mio. EUR (Vorjahr 16,9 Mio. EUR)

- Netto-Finanzverschuldung 68,5 Mio. EUR (Vorjahr 34,1 Mio. EUR)

- Vortrag des Bilanzgewinns auf neue Rechnung

Hofheim am Taunus, 30. April 2020

Rückläufige Umsatzentwicklung
Das Geschäftsjahr 2019 war geprägt durch einen globalen Abschwung in der
Industrie und der Exportwirtschaft. Bedingt durch das schwierige
konjunkturelle Umfeld sind die Umsatzerlöse um 6,8% auf 247,1 Mio. EUR
zurückgegangen (Vorjahr 265,1 Mio. EUR). Damit wurde die im Jahresbericht 2018
veröffentlichte Planung der Deufol-Gruppe, welche Umsätze in einer
Bandbreite zwischen 270 Mio. EUR und 290 Mio. EUR vorsah, nicht erreicht. Der
Umsatzrückgang hat alle Regionen und Servicebereiche betroffen, wobei die
Umsätze in Deutschland im Vergleich zu den anderen Regionen weniger stark
rückläufig waren und die Umsätze im Bereich Konsumgüterverpackung
stärker
zurückgegangen sind als im Bereich der Industriegüterverpackung, auf den die
Deufol-Gruppe seit Jahren den Fokus legt.

Operatives Ergebnis (EBITA) auf solidem Niveau in einem schwachen Umfeld
Das mit dem Vorjahr vergleichbare operative Ergebnis vor Wertminderungen auf
Firmenwerte (EBITA) betrug in der Berichtsperiode 6,2 Mio. EUR (Vorjahr 9,8
Mio. EUR). Die EBITA-Marge betrug 2019 2,5 % (Vorjahr 3,7 %) und liegt damit
im Rahmen der Erwartungen des Ergebnisses im aktuellen konjunkturellen
Umfeld. Die neuen Bilanzierungsregeln für geleaste Wirtschaftsgüter (IFRS
16) verzerren dagegen den Vergleich des operativen Ergebnisses vor
Abschreibungen (EBITDA) sowie die Höhe der Abschreibungen des
Geschäftsjahres erheblich. Das EBITDA belief sich auf 28,2 Mio. EUR nach 18,8
Mio. EUR im Vorjahr. Die EBITDA-Marge betrug 11,4 % (Vorjahr 7,1 %). Im Jahr
2019 betrugen die Abschreibungen 22,0 Mio. EUR nach 9,0 Mio. EUR im Vorjahr

Investitionen gestiegen - betrieblicher Cashflow deutlich über
Vorjahresniveau
Die Deufol-Gruppe hat gezielte Investitionen zur Ausweitung des Geschäfts in
Südosteuropa in 2019 auf den Weg gebracht. Daher sind die Investitionen in
das Sachanlagenvermögen im Berichtsjahr vor allem durch den Aufbau unseres
neuen Standorts in Ungarn (in 2019 7,5 Mio. EUR) von 7,9 Mio. EUR im Vorjahr auf
9,6 Mio. EUR in 2019 angestiegen. In der Folge sind die
Finanzverbindlichkeiten der Deufol-Gruppe vor IFRS 16 Effekten von 63,8 Mio.
EUR am 31.12.2018 auf 71,6 Mio. EUR zum Jahresende 2019 angestiegen. Unter
Berücksichtigung des Ausweises der Finanzverbindlichkeiten nach den neuen
Bilanzvorschriften für das Leasing in Höhe von 29,0 Mio. EUR ergeben sich zum
31.12.2019 insgesamt Finanzverbindlichkeiten von 100,6 Mio. EUR.

Die Netto-Finanzverbindlichkeiten, definiert als Summe von
Finanzverbindlichkeiten minus Finanzforderungen und Zahlungsmitteln, stiegen
dementsprechend ebenfalls von 34,1 Mio. EUR am 31. Dezember 2017 auf 39,5 Mio.
EUR (ohne IFRS 16 Effekt) bzw. 68,5 Mio. EUR zum Ende des Berichtsjahres. Der
Saldo aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Sichtguthaben bei
Kreditinstituten beträgt -36,1 Mio. EUR (Vorjahr -30,5 Mio. EUR).

Der betriebliche Cashflow betrug in der Berichtsperiode 23,6 Mio. EUR und lag
damit deutlich über dem Niveau des Vorjahres (16,9 Mio. EUR).

Gewinnverwendungsvorschlag

Die geschäftsführenden Direktoren und der Verwaltungsrat schlagen vor, dass
der Bilanzgewinn der Deufol SE in Höhe von 13,8 Mio. EUR auf neue Rechnung
vorgetragen werden soll. Auf die Ausschüttung einer Dividende wird wegen der
Herausforderungen der Corona-Pandemie verzichtet, um die Liquidität des
Unternehmens zu stärken.

Hauptversammlung

Der Verwaltungsrat hat beschlossen, die diesjährige Hauptversammlung vor dem
Hintergrund der Corona-Pandemie und zur Vermeidung von Gesundheitsrisiken
für die Aktionäre als virtuelle Hauptversammlung ohne physische Präsenz der
Aktionäre und ihrer Bevollmächtigten stattfinden zu lassen. Der Gesetzgeber
hat dazu die notwendige Rechtsgrundlage geschaffen. Die virtuelle
Hauptversammlung wird planmäßig am 26. Juni 2020 um 10:00 Uhr (MESZ)
abgehalten. Details zum Ablauf werden mit der Einladung veröffentlicht.


Das Geschäftsjahr 2019 im Überblick

    Angaben in Mio. EUR                             2019   2018  Änderung (%)
    Umsatz                                       247,1  265,1          -6,8
    EBITDA                                        28,2   18,8          50,0
    EBIT(A)                                        6,2    9,8         -36,7
    EBT                                            4,0    8,1         -51,2
    Periodenergebnis                               3,1    3,8         -18,4
    davon nicht beherrschende Anteile              0,1   -0,3         133,3
    davon Anteilseigner der Muttergesellschaft     3,0    4,1         -26,8
    Ergebnis je Aktie (EUR)                        0,070  0,094         -25,5
    Betrieblicher Cashflow                        23,6   16,9          39,4
    Investitionen in Sachanlagen (ohne Leasing)    9,6    7,9          21,5
    Netto-Finanzverschuldung                      68,5   34,1         100,9
    Eigenkapitalquote (%)                         42,5   48,7         -12,7
    Mitarbeiter (Durchschnitt)                   2.185  2.347          -6,9
Ausblick
Die Deufol-Gruppe trifft in 2020 als Folge der Corona-Pandemie auf ein
extrem herausforderndes wirtschaftliches Umfeld mit zuvor nicht gekannten
Unsicherheiten. Unter diesen Rahmenbedingungen sieht sich Deufol nicht in
der Lage, eine hinreichend genaue Umsatz- und Ergebnisplanung für das
Geschäftsjahr 2020 abzugeben. Wir gehen global von schrumpfenden Märkten
aus. Ziel ist dabei, dass wir in diesem Umfeld unseren Marktanteil ausbauen
und so einen Teil des eintretenden Umsatzverlustes kompensieren können.

Das operative Ergebnis (EBITDA) dürfte unter dem des abgelaufenen
Geschäftsjahres liegen, obwohl massive Gegenmaßnahmen zur Kosteneinsparung
eingeleitet worden sind. Die in den letzten Jahren durchgeführten Maßnahmen
zur Erhöhung der Produktivität sollten bei einer Normalisierung des
wirtschaftlichen Umfelds Früchte tragen.

Aus heutiger Sicht besteht für den laufenden Geschäftsbetrieb per Saldo
nicht die Notwendigkeit zusätzlicher externer Finanzierungsmaßnahmen. Die
für die Gruppe zentrale Konsortialfinanzierung in Europa wurde im
abgelaufenen Geschäftsjahr neu aufgesetzt und ist bis Ende Mai 2024
gesichert. Der weitere Verlauf der Corona-Pandemie kann jedoch zusätzliche
finanzielle Unterstützung notwendig machen. Für das geplante Wachstum
insbesondere in Südost-Europa sind zudem weitere maßgeschneiderte
Finanzierungen vereinbart.

Der Geschäftsbericht ist unter http://www.deufol.com abrufbar.


Kontakt:

Deufol SE
Claudia Ludwig
Johannes-Gutenberg-Straße 3-5
65719 Hofheim (Wallau)
Tel.: +49 (6122) 50 1228
E-Mail: Claudia.Ludwig@deufol.com


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