DGAP-Media / 27.08.2021 / 09:14

PRESSEMITTEILUNG

Deufol SE: Ergebnisse des ersten Halbjahrs 2021

Hofheim am Taunus, 27. August 2021

Halbjahresergebnis - Langfristige Strategie und das eingeleitete Performance Programm greifen und wirken den Auswirkungen der COVID-19 Pandemie und den extremen Preisschwankungen an den Rohstoffmärkten erfolgreich entgegen

Die Deufol-Gruppe schließt das erste Halbjahr 2021 in einem herausfordernden Umfeld besser als erwartet ab. Die eingeschlagene Strategie und das zur Jahreswende aufgestellte Performance Programm mildern die negativen Auswirkungen des wirtschaftlichen Umfeldes und bilden die Basis für das erwartete Wachstum der Zukunft. Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung ist im ersten Halbjahr von der Corona-Krise gekennzeichnet. Ergänzend hierzu hat sich die Lage an den für die Deufol-Gruppe maßgeblichen Rohstoffmärkten verschlechtert. Unter Berücksichtigung des wirtschaftlichen Umfeldes liegen die Halbjahreszahlen über unseren Erwartungen und wir sind optimistisch, im 2. Halbjahr den Deckungsbeitrag deutlich zu steigern, zumal Einmaleffekte des ersten Halbjahres in Höhe von 1 Mio. ? das Ergebnis der zweiten Jahreshälfte nicht mehr belasten werden. Die Deufol-Gruppe hält weiterhin an der im Jahr 2019 begonnenen strategischen Neuausrichtung fest, die eine Fokussierung auf die vier Kernbereiche beinhaltet: (1) Verpackung & Logistik, (2) Produktion und Vertrieb von Verpackungsmitteln, (3) IT-Lösungen für Logistikprozesse sowie (4) Infrastruktur-Lösungen. Im Zuge dieser Neustrukturierung hat die Deufol-Gruppe mit dem Erwerb des Wallmann-Terminals im Hamburger Hafen zu Beginn des Jahres 2021 ihre Dienstleistungstiefe weiter deutlich erhöht. Mit dem neuen Standort und der sich dadurch ergebenden verbesserten Verzahnung der Logistikketten direkt mit den Seeschiffen verfügt Deufol über ein Alleinstellungsmerkmal in der deutschen und europäischen Exportwirtschaft des Maschinen- und Anlagenbaus. Vor allem für das erste Halbjahr 2021 ergeben sich durch die Akquisition allerdings Einmalaufwendungen und Sondereffekte, die das Ergebnis einmalig belasten. Im Vorjahr konnte Deufol zudem einen außerordentlichen Ertrag aus dem Verkauf einer Immobilie in Höhe von 3,8 Mio. ? erwirtschaften. Bereinigt um die Sondereffekte in beiden Jahren hat sich somit das operative Ergebnis ungeachtet der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen positiv entwickelt.

Für das erste Halbjahr 2021 erzielte der Deufol-Konzern die folgenden Ergebnisse:

- Umsatz 110,2 Mio. ? (Vorjahr 106,4 Mio. ?)

- EBITDA 10,0 Mio. ? (Vorjahr 14,6 Mio. ?)

- EBIT(A) -0,1 Mio. ? (Vorjahr 3,8 Mio. ?)

- Nettoergebnis -2,1 Mio. ? (Vorjahr 1,4 Mio. ?)

Umsatzentwicklung

Im ersten Halbjahr 2021 lag der Umsatz mit 110,2?Mio.?? um 3,6?Prozent bzw. 3,8 Mio.?? über dem der Vorjahresperiode. Hier zeigen sich einerseits bereits erste Effekte der Akquisition der Wallmann & Co. (GmbH & Co. KG) sowie andererseits steigenden Umsätze aus dem sich unverändert im Aufbau befindlichen Geschäft in Ungarn. Dies wird teilweise durch geringere Umsätze in anderen Märkten - vor allem in den USA - gebremst. Zudem wertete der US-Dollar im Verhältnis zum Euro um durchschnittlich 8,7% gegenüber Vorjahresperiode ab. Dieser Kurseffekt zeigt sich in einer Erlösminderung der USD-Umsätze in Euro von -?0,6 Mio. ?. Der von Kurseffekten bereinigte Konzernumsatz würde gegenüber Vorjahresperiode somit sogar eine Steigerung um 4,1 Prozent verzeichnen.

Stabilisierung des operativen Ergebnisses

Das operative Ergebnis (EBITA) des ersten Halbjahres 2021 betrug -0,1 Mio. ? im Vergleich zu 3,8 Mio. ? in den ersten sechs Monaten 2020. Trotz des Einflusses des wirtschaftlichen Umfelds im Zuge der Corona-Pandemie und der stark gestiegenen Rohstoffpreise konnte somit das operative Ergebnis ungeachtet substanzieller Einmalaufwendungen in Höhe von rund 1,0 Mio. ? im Vergleich zum Vorjahr auf stabilem Niveau gehalten werden. Da in der Vorjahresperiode ein a.o. Ertrag i.H.v. 3,8 Mio. ? durch die Veräußerung einer Liegenschaft enthalten war, konnte das um Einmaleffekte bereinigte EBITA sogar von einem ausgeglichenen Wert im Vorjahr auf 0,9 Mio. ? im ersten Halbjahr verbessert werden. Als wesentlicher Treiber schlägt sich der Anstieg der Rohstoffpreise klar im Materialaufwand von 41,8 Mio. ? (Vorjahr 38,2 Mio. ?) bzw. in der Materialaufwandsquote von 37,2 Prozent (Vorjahr 33,2 Prozent) nieder.

Das Periodenergebnis von 1,4 Mio. ? im Vorjahres-Vergleichszeitraum reduzierte sich auf nunmehr
-2,1 Mio. ?. Im Steueraufwand des Periodenergebnisses wurde dabei in Erwartung eines positiven Jahresergebnisses auf die Bildung von Steuerlatenzen weitgehend verzichtet. Nach Abzug der Ergebnisanteile der nicht beherrschenden Anteile ergibt sich ein auf die Anteilseigner der Deufol SE entfallender Nettogewinn von -2,5 Mio. ? gegenüber 1,5 Mio. ? im Vorjahr. Entsprechend sank auch das Ergebnis je Aktie; es betrug in den ersten sechs Monaten -0,057 ? (Vorjahr 0,034 ?).

Gesunkener operativer Cashflow bei gestiegener Bilanzsumme

Der Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit der Deufol-Gruppe belief sich in der Berichtsperiode auf 1,4 Mio. ? (Vorjahr: 10,9 Mio. ?). Insbesondere aufgrund der Akquisition der Wallmann & Co. GmbH & Co. KG. sanken die Zahlungsmittel auf 21,9 Mio. ? (von 31,3 Mio. ? am Jahresende 2020). Die Bilanzsumme nahm um 12,6 Mio. ? auf 279,5 Mio. ? zu. Das Eigenkapital sank per Saldo um -1,8 Mio. ? auf 111,5 Mio. ?. Dadurch geht die Eigenkapitalquote von 42,5% am Jahresende 2020 auf 39,9% am 30. Juni 2021 zurück.

Die ersten sechs Monate 2021 im Überblick

Angaben in Tsd. ? 6M 2021 30.06.2021 6M 2020 30.06.2020 Änderung (%)
Umsatz 110.193   106.397   3,6
EBITDA 10.035   14.564   -31,1
EBIT(A) -129   3.770   -103,4
EBT -2.048   2.771   -173,9
Periodenergebnis -2.140   1.403   -252,5
davon nicht beherrschende Anteile 317   -65   -590,8
davon Anteilseigner der Muttergesellschaft -2.458   1.468   -267,4
Ergebnis je Aktie (?) -0,057   0,034   -267,6
Cashflow aus betriebl. Tätigkeit 1.390   10.915   -87,3
Cashflow aus Investitionstätigkeit -6.995   -5.829   20,0
Netto-Finanzverschuldung   90.973   69.926 30,1
Eigenkapitalquote (%)   39,9   42,8 -6,1
Mitarbeiter (Durchschnitt)   1.988   1.980 0,4
 

Zuversichtlicher Ausblick ungeachtet der wirtschaftlichen Unsicherheit in Folge der Corona-Pandemie

Im ersten Jahr nach Ausbruch der Corona-Pandemie haben sich die Aussichten für die Weltwirtschaft im Frühsommer wieder aufgehellt und die globale Wirtschaftstätigkeit hat sich in Teilbereichen dem Vorkrisenniveau angenähert. Jedoch bleibt die konjunkturelle Erholung auch weiterhin ungleichmäßig und abhängig von der Pandemieentwicklung, den gesundheitspolitischen Maßnahmen und wirtschaftspolitischen Impulsen der Länder. Die Begleiterscheinungen der sich auch weiterhin abzeichnenden Erholung im Welthandel sind höhere Rohstoffpreise, eine steigende Inflation und Lieferengpässe. Deufol hat umfassende Maßnahmen ergriffen, um auf die Preisentwicklung der Rohstoffmärkte zu reagieren und die Anstrengungen zur weiteren Reduzierung des Materialeinsatzes erhöht. Damit sollten die höheren Materialaufwendungen aufgrund der Preissteigerungen im zweiten Halbjahr kompensiert werden und sich die Margen gegenüber dem 1. Halbjahr verbessern. Zudem hat Deufol umfassende Maßnahmen zur Sicherung der Lieferfähigkeit umgesetzt und bleibt somit ein verlässlicher Partner seiner Kunden.

Die getätigte Akquisition der Wallmann-Gruppe am Hamburger Hafen dient insbesondere der strategischen Entwicklung und Positionierung der Deufol-Gruppe. Es werden signifikante Effizienz- und Synergiepotenziale am Standort Hamburg für alle dort operierenden Tochtergesellschaften erwartet.

Die Unsicherheit zur Corona-Pandemie hat sich mit dem erneuten Anstieg der Fallzahlen und der Ausbreitung der sogenannten Delta-Variante jedoch tendenziell in den letzten Wochen vergrößert. Die Geschäftsleitung ist jedoch überzeugt, dass die im Geschäftsbericht genannten Bandbreiten für Umsatz (200 - 230 Mio. ?) und EBIT (2 - 5 Mio. ?) trotz der immer wieder neu aufkommenden Coronavirus-Varianten mit unbestimmtem Ausgang auf die jeweilige Infektionslage und der aktuell vorherrschenden weltwirtschaftlichen Dynamik unverändert als erreichbar angesehen wird. Hinsichtlich des Umsatzes gehen wir davon aus, dass die obere Bandbreite mit hoher Wahrscheinlichkeit überschritten werden wird.

Der Zwischenbericht ist unter http://www.deufol.com abrufbar.

Über die Deufol-Gruppe:

Die Deufol-Gruppe ist ein globaler Premium-Anbieter für Verpackungsdienstleistungen und angrenzende Services. Zum Leistungsspektrum gehören Export & Industrial Packaging, Logistikservices, sowie innovative IT-Lösungen entlang der Supply Chain. Das Unternehmen Deufol, mit seinem Hauptsitz in Hofheim (Wallau) nahe Frankfurt am Main, ist an 93 Standorten in 13 Ländern vertreten und beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter. 2020 erreichte die Gruppe einen Jahresumsatz von 214 Mio. Euro.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Deufol SE
Claudia Ludwig
Telefon: +49 (6122) 50 1228
E-Mail: Claudia.Ludwig@deufol.com

ISIN: DE000A1R1EE6



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Emittent/Herausgeber: Deufol SE
Schlagwort(e): Unternehmen

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