FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein von Analysten als konservativ beurteilter Ausblick hat am Dienstag die Anleger von Dermapharm enttäuscht. Der Kurs des Pharmaunternehmens fiel um 3,6 Prozent und gehörte so zu den wenigen Verlierern im SDax. Der Index der kleineren Börsenwerte legte zeitgleich um 1,4 Prozent zu. Der Vorstand von Dermapharm peilt für das laufende Jahr ein Umsatzplus von zehn bis 13 Prozent an. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) soll gegenüber dem Rekordjahr 2021 nochmals um bis zu sieben Prozent anziehen.

Die Analysten Daniel Grigat vom Analysehaus Stifel und Alexander Thiel von Jefferies beurteilten den Ausblick unisono als unter den Erwartungen. Beide wollten dies aber perspektivisch nicht überbewerten.

Grigat betont, dass eine konservative Haltung durchaus typisch sei für das Unternehmen. So sei das Potenzial für die Impfstoffproduktion für Biontech zu Jahresbeginn noch schwer abzuschätzen. Zudem habe das Unternehmen schon 2021 den Ausblick zweimal angehoben. Er bleibt daher positiv für die schon länger unter Druck stehende Aktie gestimmt - mit der Biontech-Kooperation und dem jüngsten Zukauf im Cannabis-Bereich als wichtige Treiber. Seit dem Rekordhoch im Dezember hat die Aktie mehr als ein Drittel verloren./tih/mis