Decheng Technology : Jahresfinanzbericht für das Rumpfgeschäftsjahr vom 10.10.2021 bis zum 17.02.2022

Geschäftsbericht

für das Rumpfgeschäftsjahr

vom 10. Oktober 2021 bis zum 17. Februar 2022

der Decheng Technology AG, Köln

Decheng Technology AG, Köln

Geschäftsbericht vom 10.10.2021 bis zum 17.02.2022

Inhaltsverzeichnis
Decheng Technology AG Geschäftsbericht
Rumpfgeschäftsjahr vom 10. Oktober 2021 bis 17. Februar 2022
Lagebericht für das Rumpfgeschäftsjahr vom 10. Oktober 2021 bis 17. Februar 2022 ..........	3
Bilanz für das Geschäftsjahr zum 17. Februar 2022 ............................................................	17
Gewinn- und Verlustrechnung vom 10. Oktober 2021 bis 17. Februar 2022 ........................	18
Kapitalflussrechnung vom 10. Oktober 2021 bis 17. Februar 2022 ......................................	19
Eigenkapitalveränderungsrechnung vom 10. Oktober 2021 bis 17. Februar 2022 ...............	20
Anhang zum Geschäftsjahr vom 10. Oktober 2021 bis 17. Februar 2022 ............................	21
Anlagespiegel für das Geschäftsjahr vom 10. Oktober 2021 bis zum 17. Februar 2022 ......	32
Versicherung der gesetzlichen Vertreter...............................................................................	33
Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers .................................................	34

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Decheng Technology AG, Köln	Geschäftsbericht vom 10.10.2021 bis zum 17.02.2022

Decheng Technology AG, Köln

Lagebericht für das Rumpfgeschäftsjahr

vom 10. Oktober 2021 bis zum 17. Februar 2022

Vorbemerkung

Spätestens seit Mitte 2018 ist der Kontakt zu den ehemaligen Vorständen der Decheng Technology AG (im Folgenden auch "Gesellschaft" oder "Decheng AG"), Herrn Xiaofang Zhu, Herrn Guan Hoe Ooi und Herrn Xiaohua Zhu, abgerissen.

Die Aufsichtsräte Herr Jürgen Schrollinger (Vorsitzender), Herr Cern Yong Teo und Herr Haibin Zhu sind mit Meldung jeweils vom 15. Juni, 18. Juni und 28. Juni 2018 zurückgetreten. Der Aufsichtsrat war bis zur gerichtlichen Bestellung des Aufsichtsrats am 9. August 2018 unbesetzt.

Mit Beschluss des Amtsgerichts Köln vom 9. August 2018 wurden auf Antrag des Aktionärs Ralf Wilke nunmehr Herr Ralf Wilke, Frau Dr. Caroline Schäfer und Herr Per Yuen zu Mitgliedern des Aufsichtsrats bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Geschäftsjahres 2021 beschließt, bestellt. Mit Schreiben vom 26. August 2020 hat Frau Dr. Caroline Schäfer ihr Mandat mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Auf Antrag wurde Herr Rechtsanwalt Uwe Pirl am 1. Oktober 2020 vom Amtsgericht Köln als neues Aufsichtsratsmitglied bis zum Ablauf der nächsten ordentlichen Hauptversammlung bestellt.

Mit Beschluss vom 10. April 2019 hat der Aufsichtsrat der Decheng Technology AG die Vorstandmitglieder Herr Xiaofang Zhu, Herr Guan Hoe Ooi und Herr Xiaohua Zhu mit sofortiger Wirkung abberufen. Ebenfalls mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 10. April 2019 wurde Herr Hansjörg Plaggemars mit Wirkung ab dem 2. Mai 2019 zum alleinvertretungsberechtigten Vorstand der Gesellschaft bestellt.

Die Bemühungen des Vorstands Herr Plaggemars bestanden im Wesentlichen darin, sich über die tatsächliche Lage der Decheng Technology AG einen Überblick zu verschaffen. Die versuchte Kontaktaufnahme sowohl zu der direkten Tochtergesellschaft in Hongkong als auch zu der indirekten Beteiligung, der Tochtergesellschaft in China, war jedoch nicht erfolgreich. Auf die beiden Gesellschaften bestand damit kein Einfluss mehr.

Der Vorstand hat basierend auf seinen Ermittlungen am 28. Mai 2019 Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung beim Amtsgericht Köln gestellt. Mit Beschluss vom

10. Oktober 2019 hat das Amtsgericht Köln das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Gesellschaft eröffnet. Herr Rechtsanwalt Dr. Christoph Niering wurde zum Insolvenzverwalter über das Vermögen der Decheng Technology AG i.I. mit Sitz in Köln ernannt.

Das Ziel des Vorstands war es seither, in Zusammenarbeit mit dem Insolvenzverwalter und mit Unterstützung eines Aktionärs, die Gesellschaft über einen Insolvenzplan zu sanieren und zu rekapitalisieren. Der Insolvenzplan vom 3. Juni 2020 in der Fassung vom 14. Oktober 2020 wurde auf der Gläubigerversammlung am 14. Oktober 2020 genehmigt. Mit Kapitalmarktmitteilung vom 3. November 2021 gab die Gesellschaft bekannt, dass alle aufschiebenden Bedingungen des Insolvenzplans erfüllt waren. Die rechtskräftige Bestätigung des Insolvenzplans erfolgte am 10. Dezember 2021 durch das Amtsgericht Köln. Da dem Insolvenzplan in der Gläubigerversammlung kein Gläubiger widersprochen hat, ist der Plan mit Ablauf der zweiwöchigen Beschwerdefrist am 24. Dezember 2021 rechtskräftig geworden.

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Decheng Technology AG, Köln

Geschäftsbericht vom 10.10.2021 bis zum 17.02.2022

Gemäß Bekanntmachung vom 18. Februar 2022 hat das Amtsgericht Köln mit Beschluss vom

17. Februar 2022 das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Decheng Technology AG aufgehoben, was auch zur Beendigung des Insolvenzgeschäftsjahres führte.

Zum Bilanzstichtag 17. Februar 2022 ist die Gesellschaft noch mit TEUR 470 bilanziell überschuldet. Die Gesellschaft hat zwischenzeitlich (im Mai 2022) die im Insolvenzplan beschlossenen Kapitalmaßnahmen durchgeführt. Es sind dadurch der Gesellschaft EUR 1,5 Mio. neues Kapital zugeflossen, was zur Abwendung der bilanziellen Überschuldung führte. Zugleich ermöglicht die Kapitalerhöhung der Gesellschaft auch die Neu-Ausrichtung als Beteiligungsgesellschaft und somit ein tragfähiges Geschäftsmodell. Siehe hierzu auch die Ausführungen im Anhang unter "VII. Nachtragsbericht".

Aufgrund der über lange Zeiträume hinweg, bis zum 2. Mai 2019, fehlenden Aktivitäten der damaligen Vorstände konnte keine Kenntnis erlangt werden, inwieweit die vorliegenden Buchhaltungsunterlagen bis zum 2. Mai 2019 vollständig sind. Dementsprechend sind auch die Eröffnungsbilanzwerte des aktuellen Geschäftsberichts mit Unsicherheit behaftet. Jedoch sind potentielle Ansprüche von Gläubigern aus der Vergangenheit recht unwahrscheinlich und auf die Insolvenzquote (TEUR 10) begrenzt.

1. Grundlagen der Gesellschaft

1. Decheng Technology AG

Die Decheng Technology AG ist die deutsche Holdinggesellschaft der Decheng-Gruppe. Der Geschäftszweck der Gesellschaft ist die Leitung von Unternehmen und die Verwaltung von Beteiligungen an Unternehmen, die insbesondere in folgenden Geschäftsfeldern tätig sind: Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Polyurethan-Produkten. Neben den Ergebnissen aus den gehaltenen Beteiligungen erzielt die Gesellschaft keine nennenswerten Erträge und unterhält keine eigene operative Geschäftstätigkeit.

Das operative Geschäft wurde auf Basis der vom vorherigen Vorstand kommunizierten Informationen ausschließlich von der Quanzhou De Cheng Tech Resin Co. Ltd, Quanzhou City, Provinz Fujian, VR China, betrieben. Die Quanzhou De Cheng Tech Resin Co. Ltd ist bzw. war ein Produzent von Polyurethanharzen. Diese werden verwendet, um Textilien und Lederprodukten weitere Eigenschaften wie Wasserdichtigkeit, Feuerfestigkeit und andere Funktionalitäten hinzuzufügen. Die Tochterunternehmen der Decheng Technology AG sind rechtlich selbstständige Unternehmen, an denen die jeweilige Muttergesellschaft jeweils Alleingesellschafterin ist bzw. war.

Spätestens seit Mitte 2018 ist der Kontakt zu den ehemaligen Vorständen der Decheng Technology AG, Herrn Xiaofang Zhu, Herrn Guan Hoe Ooi und Herrn Xiaohua Zhu, abgerissen.

Im März 2021 konnte die Decheng Technology AG den ehemaligen Direktor der Hong Kong De Cheng Holding Co. Ltd, Hongkong ("Decheng HK"), abberufen und sowohl einen neuen Direktor als auch einen neuen Company Secretary einsetzen. Über die Decheng HK wurden bzw. werden die Anteile an der operativen Tochtergesellschaft, der Quanzhou De Cheng Tech Resin Co. Ltd (VR China), Quanzhou, als Zwischenholding gehalten. Darüber hinaus hat die Decheng HK keine Vermögenswerte, welche hätten ausgemacht werden können. Im Mai 2020 hat der ehemalige Direktor Herr Zhu, Xiaofang, einen Sonderbeschluss zur "dormant"-Stellung der Decheng HK im Handelsregister Hong Kong eingereicht. Die Gesellschaft ist mit dem Tag

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Decheng Technology AG, Köln

Geschäftsbericht vom 10.10.2021 bis zum 17.02.2022

der Einreichung dieses Sonderbeschlusses beim Handelsregister "dormant".

Die Gesellschaft hat dementsprechend seit längerem die Kontrolle über die operativen Einheiten in der VR China verloren.

2. Organisatorische und rechtliche Struktur

Die Decheng Technology AG ist die deutsche Holdinggesellschaft. Die Tochterunternehmen sind rechtlich selbstständige Unternehmen, an denen die jeweilige Muttergesellschaft jeweils Alleingesellschafterin ist bzw. war.

Gemäß Mitteilung auf der offiziellen Website für Gerichtsauktionen in der VR China wurde vermutlich das wesentliche Vermögen der Quanzhou De Cheng Tech Resin Co. Ltd (VR China) am 30. Juni 2019 an einen fremden Dritten im Rahmen einer Zwangsversteigerung verkauft. Inwiefern dies zu marktüblichen Konditionen erfolgte, ist, ohne Zugriff auf die entsprechenden Unterlagen nicht zu beurteilen. Diese konnten jedoch bis heute nicht erlangt werden.

Es ist aber aufgrund der Meldung davon auszugehen, dass die Quanzhou De Cheng Tech Resin Co. Ltd (VR China) seit dem 30. Juni 2019 selbst keinen operativen Geschäftsbetrieb mehr betreibt. Darüber hinaus dürfte der öffentlich bekannte Kaufpreis von 25 Millionen RMB nicht ausreichen, um die öffentlich bekannten Schulden der chinesischen Gesellschaft von 192 Millionen RMB (soweit bekannt) zu decken; aus diesem Grund ist davon auszugehen, dass die Quanzhou De Cheng Tech Resin Co. Ltd (VR China) selbst insolvent ist. Bis zur Erstellung dieses Berichts konnten keine weiteren Informationen über die operative Gesellschaft in China beschafft werden.

Organigramm der Decheng-Gruppe:

Decheng Technology AG

(Deutschland)

100 %

Hong Kong De Cheng Holding

Co. Ltd (Hongkong)

Aktuell unklar	100 %

Quanzhou De Cheng Tech Resin

Co. Ltd (VR China)

(China)

Es besteht auf die chinesische Gesellschaft gegenwärtig kein Einfluss; die Decheng Technology AG hat jeglichen Kontakt und jegliche Kontrolle über die chinesische Gesellschaft verloren.

Aufgrund der nachhaltigen Beschränkung der Ausübung der Rechte als Muttergesellschaft und das Fehlen der für die Aufstellung eines Konzernabschlusses erforderlichen Angaben ist die Gesellschaft nach § 290 Abs. 5 HGB i. V. m. § 296 HGB von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes für das Rumpfgeschäftsjahr zum 17. Februar 2022 befreit. Die folgenden Erläuterungen beziehen sich daher nur auf den Einzelabschluss

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