"Wir haben unsere Kosten im Griff", sagte Finanzchef James von Moltke am Freitag bei einem Neujahrsempfang des Instituts in Düsseldorf. "2018 haben wir in einem solchen Umfang nachhaltig die Kosten gesenkt, dass wir selbstbewusst sagen können: Wir sind überzeugt, dass die Zeiten vorbei sind, in denen die Deutsche Bank Ziele gesetzt hat, die sie dann nicht einhält."

Mit ausufernden Kosten kämpft die Bank seit Jahren. Dem früheren Vorstandschef John Cryan war es nicht gelungen, diese nachhaltig in den Griff zu bekommen. Dies soll sich nun ändern. Das Institut hatte angekündigt, dass die Kosten 2018 rund 23 Milliarden Euro nicht überschreiten sollen. 2019 sollen sie dann auf 22 Milliarden Euro sinken.

Die Bank hat aber nicht nur mit ihren Ausgaben zu kämpfen: Nach der Bewältigung zahlreicher teurer Skandale hatten im vergangenen Jahr Staatsanwälte die Frankfurter Zentrale wegen des Verdachts der Geldwäsche durchsucht, auch ist die Bank als Korrespondenzinstitut in den Geldwäsche-Skandal der Danske Bank verwickelt. "Es ist offensichtlich, dass die teilweise verzerrten Diskussionen über diese Themen unserem Geschäft schaden", beklagte von Moltke. "Wir wollen diese Vorwürfe schnellstmöglich aufklären und ausräumen und kooperieren vollumfänglich mit den Behörden", sagte er mit Blick auf die Razzien im November. "Bisher haben wir keine Hinweise auf ein Fehlverhalten unserseits", bekräftigte er.

Die Deutsche Bank sei nach den Turbulenzen der Vergangenheit in den vergangenen drei bis vier Jahren stabilisiert worden, bekräftigte der Finanzchef. "Unsere Bilanz ist solide wie selten zuvor." Das Geschäft mit ihren Kunden wolle die Bank nicht mehr nur stabilisieren - vielmehr solle dieses nun ausgebaut werden. "Wir können wieder kontrolliert wachsen." Detaillierter ließ er sich nicht in die Karten blicken. "Prognosen sind riskant, aber eines wage ich vorauszusagen: 2019 wird wieder ein sehr spannendes Jahr", sagte von Moltke nur.