Wdh: Danone will Grossteil des Geschäfts in Russland abgeben
Am 14. Oktober 2022 um 09:29 Uhr
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PARIS (awp international) - Der Lebensmittelkonzern Danone will sich aus dem Geschäft mit Milchprodukten und pflanzlichen Alternativen (EDP) in Russland zurückziehen. Der Konzern habe beschlossen, einen Käufer suchen. Dieser Schritt könne zu einer Abschreibung von bis zu einer Milliarde Euro führen, teilte das französische Unternehmen am Freitag in Paris mit. Das russische EDP-Geschäft, zu dem unter anderem die bekannte Milchproduktmarke Prostokvashino gehört, habe zuletzt fünf Prozent zum Konzernumsatz beigesteuert. Allerdings sei es langsamer gewachsen als das Unternehmen und sei auch weniger profitabel gewesen.
Mit dem geplanten Verkauf des EDP-Geschäfts zieht sich Danone weitestgehend aus Russland zurück. Der Konzern hat wie viele andere Unternehmen alle Investitionen in dem Land gestoppt, nachdem Russland die Ukraine angegriffen hatte. Sobald der Verkauf der EDP-Sparte über die Bühne gegangen ist, wird Danone nur noch mit dem Export von einigen Spezial-Nahrungsprodukten in Russland aktiv sein./zb/stk
Danone ist einer der weltweit führenden lebensmittelverarbeitenden Konzerne. Der Nettoumsatz teilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien auf: - Molkereiprodukte und pflanzliche Produkte (51,9%; Nr. 1 weltweit): frische fermentierte Milchprodukte, Cremes, Produkte und Getränke pflanzlichen Ursprungs (insbesondere auf der Basis von Soja, Mandeln, Haselnüssen, Reis, Hafer und Kokosnuss); - Spezialnahrungsprodukte (30,8%): Babynahrung (Nr. 1 weltweit; Nahrungsmittel für Säuglinge und Kleinkinder zusätzlich zum Stillen) und medizinische Ernährungsprodukte (Nr. 2 in Europa; Nahrungsmittel für Menschen, die an bestimmten Krankheiten leiden oder altersbedingt geschwächt sind); - abgefülltes Wasser (17,3%; Nr. 2 weltweit): natürliches Wasser, aromatisiertes Wasser oder mit Vitaminen angereichertes Wasser (Marken Evian, Volvic, Badoit, Aqua, etc.). Ende 2023 verfügte die Gruppe über 174 Produktionsstandorte auf der ganzen Welt. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (8,4%), Europa (25,5%), Nordamerika (25%), China/Japan/Australien/Neuseeland (12,7%), Lateinamerika (10,1%) und Sonstige (18,3%).