Hamburg (Reuters) - Daimler Truck sieht den Zusammenschluss seiner japanischen Tochter Fuso mit dem zu Toyota gehörenden Lkw-Bauer Hino auch als Bemühung um größere Unabhängigkeit von China.

"Das könnte man als eine Überlegung zu dem Ganzen sehen", sagte Daimler-Truck-Chef Martin Daum am Dienstag auf eine entsprechende Frage bei einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Daimler Truck mache sich Gedanken, wie man sich in Asien "balancierter" aufstellen könne. "Dazu war das sicherlich ein ganz wichtiger Move", sagte Daum.

Der für das Asiengeschäft von Daimler Truck zuständige Manager Karl Deppen, verwies auf das Wachstumspotenzial von Japan. Von daher sei es nicht eine Frage China oder Asien, sondern wie man sich in der Region insgesamt aufstelle, um an der Entwicklung teilzuhaben. In Südostasien etwa kämen immer mehr chinesische Hersteller auf den Markt.

Der weltgrößte Lkw-Bauer Daimler Truck und der japanische Toyota-Konzern hatten zuvor angekündigt, ihre Töchter Mitsubishi Fuso und Hino Motors zusammenzulegen. Sie wollen sich die hohen Investitionen teilen, um klimaschonende Antriebe zu entwickeln. Dabei soll Wasserstoff eine wichtige Rolle spielen. Es geht aber auch darum, den Dieselantrieb weiterzuentwickeln.

(Bericht von Jan C. Schwartz, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)