Schlechte Nachrichten für Volkswagen (WKN: 766403 / ISIN: DE0007664039): Weil der DAX-Konzern gezielt Autos nach Kanada eingeführt hat, die nicht den dortigen Umweltstandards entsprechen, muss Volkswagen eine weitere Millionenstrafe zahlen. Für Anleger muss das aber kein Problem sein.

Verstoß gegen Umweltschutzgesetze
Ein Gericht in Toronto genehmigte einen zwischen Volkswagen und der kanadischen Regierung erzielten Vergleich, der eine Strafzahlung von knapp 197 Mio. kanadischen Dollar (136 Mio. Euro) vorsieht. Im Vorfeld hatte sich der Wolfsburger Automobilhersteller schuldig bekannt, gegen Umweltschutzgesetze verstoßen zu haben.

Höchste Umweltdelikt-Strafzahlung
Laut Staatsanwalt Tom Lemon handelt es sich bei der Strafzahlung um die höchste Summe, die jemals für Umweltdelikte in Kanada gezahlt worden sei. Die kanadische Regierung beschuldigte Volkswagen mit ihrer Klage insbesondere mit der gezielten Einfuhr von Autos, die nicht den kanadischen Umweltschutzgesetzen entsprechen und der beabsichtigten Desinformation. Dabei ging es um den Import von rund 128.000 Autos im Zeitraum zwischen 2008 und 2015.

Über 30 Mrd. Euro an Strafen und Entschädigungen
Volkswagen gab 2015 nach Ermittlungen von US-Behörden zu, weltweit in rund 11 Mio. Dieselfahrzeugen eine illegale Software verwendet zu haben, die bei Emissionstests den Schadstoffausstoß senkt, jedoch nicht im Straßenverkehr. Im Zuge des Dieselskandals zahlte das Unternehmen seitdem bereits über 30 Mrd. Euro an Strafen und Entschädigungen, vor allem in den Vereinigten Staaten, aber auch in Kanada, wo Volkswagen 2016 in die Strafzahlung von über 2,4 Mrd. kanadischen Dollar eingewilligt hatte.

Aktie im Aufwärtstrend
Der Dieselskandal sorgte 2015 für einen massiven Kurssturz der VW-Aktie. Dabei setzten die Notierungen zeitweise um 67 Prozent auf rund 90 Euro zurück. Seitdem konnte sich die Aktie wieder deutlich erholen und notiert aktuell bei 179 Euro. Der Abstand zur 200-Tage-Linie beträgt damit 13 Prozent, was einen starken Aufwärtstrend bedeutet.

Hier liegen die nächsten Kursziele
Das nächste Kursziel ist das Top vom Dezember 2019 bei 188 Euro. Wird dieser Widerstand überboten, stellen sich die nächsten Kursziele auf die runde 200er-Marke und im Anschluss auf das Allzeithoch von 2015 bei 262 Euro.

Wer trotz der weiteren Stafzahlungen mit Blick auf die Charttechnik optimistisch ist und auf steigende Kurse der VW-Aktie setzt und sogar überproportional von einem Kursanstieg profitieren möchte, schaut sich am besten entsprechende Long-Hebelprodukte (WKN: VE1B4Q / ISIN: DE000VE1B4Q8) an. VW-Skeptiker haben Gelegenheit mit entsprechenden Short-Hebelprodukten (WKN: VE4X8X / ISIN: DE000VE4X8X6) auf fallende Kurse der Volkswagen-Aktie zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto Volkswagen