Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

DAIMLER - Daimler und Bosch werden vorerst nicht mehr gemeinsam an der Entwicklung von Robotaxis für den Stadtverkehr arbeiten. Seit 2018 hatten der Automobilzulieferer und der Autobauer in einem Projekt namens "Athena" Software und Hardware für fahrerlose Wagen entwickelt. Jetzt steht die Zusammenarbeit vor dem Aus. Ein Datum für das Ende des einstigen Vorzeigeprojekts nennen Daimler und Bosch noch nicht, bestätigen aber, dass Gespräche laufen, um die Kooperation abzuschließen. Beide Unternehmen wollen weiter an automatisierten Fahrzeugen arbeiten, Bosch sieht jedoch die nächsten Schritte eher im Logistikbereich oder im autonomen Parken als in Robotaxis für den Stadtverkehr. (SZ)

INFINEON - Der Chiphersteller Infineon fordert mehr Planungssicherheit von der Autoindustrie. Autofabriken weltweit stehen still, weil Chips fehlen. Mit verbindlichen, langfristigen Bestellungen lasse sich das künftig vermeiden, sagte Peter Schiefer, Chef der Autosparte des Chipherstellers Infineon: "Es wäre wichtig, dass Autobauer ihren Bedarf an Halbleitern nicht nur für wenige Wochen, sondern besser für 18 bis 24 Monate im Voraus planen und entlang der Lieferkette kommunizieren." Es dauere zwölf bis 18 Monate, um neue Maschinen zu bekommen und zu installieren. Werke ließen sich daher nur mit langem Vorlauf erweitern. (Handelsblatt)

PORSCHE - Der VW-Haupteigner Porsche SE sieht sich wegen des Dieselskandals mit einer Aktionärsklage in den USA konfrontiert. Die beim Obersten Gerichtshof des Staates New York eingereichte Klage richte sich gegen die Porsche SE und frühere Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder von Volkswagen sowie weitere Personen. Das geht aus einem am Dienstag veröffentlichten Zwischenbericht der Porsche SE hervor. (Handelsblatt)

SPARKASSEN - Mit der von Sparkassen ausgegebenen Girocard zusammen mit Apple Pay kann seit diesen Tagen erstmals online im E-Commerce bezahlt werden. "Die Girocard in den E-Commerce zu bringen war eine Herausforderung", sagt Ottmar Bloching im Interview. Die Sparkassen-Finanzgruppe habe aber konsequent Schritt für Schritt darauf hingearbeitet und ausgiebige Tests gefahren, betont der Chef von S-Payment, dem Kompetenzcenter Payment, wo die Sparkassen ihre omnikanalfähigen Zahlungsverkehrslösungen entwickeln. (Börsen-Zeitung)

HELLA - Um Hella buhlen laut Finanz- und Branchenkreisen noch drei Konkurrenten. Bis Mittwoch würden verbindliche Gebote von den französischen Zuliefer-Konzernen Faurecia und Plastic Omnium sowie von Mahle erwartet, sagte eine mit dem Prozess vertraute Person zu Reuters. Gebote von 70 Euro je Aktie seien wohl unrealistisch, hieß es. Die Offerten dürften eher bei etwa 60 Euro liegen; Hella würde damit mit maximal 7 Milliarden Euro bewertet. Am Dienstag schloss die Aktie bei 67,20 Euro. Die Hella-Gründerfamilie hat Insidern zufolge die Investmentbank Rothschild beauftragt, einen Käufer für ihr Aktienpaket von 60 Prozent zu finden. Die Familie und Rothschild wollten sich zum Verlauf des Verkaufsprozesses nicht äußern. Von Mahle hieß es: "Wir kommentieren Marktspekulationen grundsätzlich nicht." (Reuters)

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August 11, 2021 00:27 ET (04:27 GMT)