FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einer Fortsetzung der guten Laune an Europas Aktienmärkten rechnen Händler am Freitag. IG sieht den DAX am Morgen deutlich über der 14.000er-Marke bei 14.079 Zählern. Die starken Vorgaben von der Wall Street und aus Asien geben die Richtung vor. Weiterhin setzen Investoren auf das erwartete Stimulus-Paket der Demokraten in den USA. Infrastruktur- und konjunkturnahe Aktien werden weiter als die Hauptgewinner gesehen.

Keine Rolle für die Börsen spielt weiter der politische Scherbenhaufen nach der Erstürmung des Kapitols. Auch wenn dies medienwirksame Ereignisse waren, beeinflussten sie die Gewinnerwartungen der US-Unternehmen nicht.

Sorgen machen eher die jüngsten Zahlen der Corona-Pandemie aus Deutschland. Nach Angaben des RKI stieg die Gesamtzahl der erfassten Corona-Toten in Deutschland seit Beginn der Pandemie auf 38.795. Das Institut gab zudem 31.849 Neuinfektionen mit dem Coronavirus bekannt.


   US-Arbeitsmarkt im Fokus 

Wichtigster Termin des Tages sind die US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag. Sie dürften einen ersten Eindruck darüber vermitteln, wie schnell und wie stark sich die zweite Welle der Corona-Pandemie auf den US-Arbeitsmarkt niederschlägt. Die Volkswirte der Helaba sehen hier ein gewisses Enttäuschungspotenzial: Schließlich sei die Indikation durch den ADP-Report bereits deutlich negativ. Daher müsse auch mit einem Anstieg der Arbeitslosenquote gerechnet werden. Die US-Notenbank werde daher ihren ultraexpansiven Kurs fortsetzen, schließlich habe sie in der Krise den Fokus eindeutig zugunsten des Vollbeschäftigungsziels verschoben.

Bei den Branchen werden auch Autowerte wieder fest erwartet. Nachdem bislang vor allem in die Aktie von Tesla und andere Herstellern von Elektrofahrzeugen investiert wurde, gab es nun auffallende Kursbewegungen in Asien. So sprang dort die Aktie des Daimler-Großaktionärs Geely um über 18 Prozent. Grund sei die geplante Elektroauto-Partnerschaft mit dem chinesischen Internet-Konzern Baidu, hieß es. In Südkorea sprangen Hyundai Motor um gut 17 Prozent. Das Unternehmen soll eine Kooperation mit Apple im Bereich Batterien planen.

Bei den deutschen Autobauern BMW, VW, Daimler und Porsche weisen Händler darauf hin, dass Goldman Sachs die Kursziele erhöht habe. Bei Hellofresh könnte treiben, dass sie in den Europa-Index von S&P aufgenommen werden.

Etwas Druck wird hingegen auf Credit Suisse erwartet. Die Bank erwartet im vierten Quartal einen Nettoverlust. Grund seien neuerliche Belastungen durch auf 850 Millionen Dollar erhöhte Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten in den USA.


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Rentenmarkt            zuletzt  absolut  +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite    -0,56     0,00    -0,80 
US-Zehnjahresrendite      1,09     0,01    -1,59 
 
DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Do, 17:27 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,2263     -0,03%     1,2266         1,2271   +0,4% 
EUR/JPY           127,43     +0,03%     127,39         127,38   +1,1% 
EUR/CHF           1,0857     -0,02%     1,0859         1,0852   +0,4% 
EUR/GBP           0,9030     -0,14%     0,9043         0,9053   +1,1% 
USD/JPY           103,93     +0,08%     103,85         103,82   +0,6% 
GBP/USD           1,3571     +0,05%     1,3564         1,3555   -0,7% 
USD/CNH           6,4577     -0,18%     6,4693         6,4686   -0,7% 
Bitcoin 
BTC/USD        38.405,50     -3,197  39.673,74      39.369,25  +32,2% 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          51,14      50,83      +0,6%           0,31   +5,4% 
Brent/ICE          54,74      54,38      +0,7%           0,36   +5,8% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.908,04   1.913,00      -0,3%          -4,96   +0,5% 
Silber (Spot)      27,00      27,18      -0,6%          -0,17   +2,3% 
Platin (Spot)   1.125,33   1.120,30      +0,4%          +5,03   +5,1% 
Kupfer-Future       3,72       3,70      +0,7%          +0,02   +5,9% 
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January 08, 2021 02:15 ET (07:15 GMT)