Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

CUREVAC - Angesichts der weiter hohen Infektionszahlen versuchen Politik und Pharmahersteller intensiv, die Markteinführung und Produktion von neuen Covid-Impfstoffen zu forcieren. Auch die Tübinger Biotechfirma Curevac, an der sich der Bund mit 17 Prozent beteiligt hat, sucht nach Möglichkeiten, die Produktion über die bisher geplante Herstellung von 300 Millionen Dosen hinaus im laufenden Jahr auszubauen. "Wenn wir weitere Kapazitäten finden, dann werden wir das nutzen", sagte Curevac-Chef Franz-Werner Haas im Interview mit dem Handelsblatt. Zuvor muss bei Curevac allerdings die für die Zulassung entscheidende Phase 3 der klinischen Tests abgeschlossen werden. Angesichts sehr guter Zwischenergebnisse rechnet das Unternehmen zum Ende des ersten Quartals mit einer Impfstoffzulassung, spätestens aber zu Beginn des zweiten Quartals. (Handelsblatt)

UNITED INTERNET - Der Telekommunikationsanbieter United Internet (UI) will vom Zwischenhändler zum Netzbetreiber aufsteigen. Der Aufbau der Infrastruktur soll im Sommer beginnen. "In den vergangenen Monaten haben wir einen detaillierten Netzplan erarbeitet, mit Ausrüstern verhandelt und unser Glasfasernetz weiter ausgebaut, damit wir Tausende 5G-Antennen anschließen können", sagte UI-Chef Ralph Dommermuth dem Handelsblatt. Die übrigen Netzbetreiber werden dadurch von Partnern zu Konkurrenten, von denen sich Dommermuth bei der Netznutzung "blockiert" fühlt. (Handelsblatt)

WIRECARD - Der untergetauchte Wirecard-Vorstand Jan Marsalek soll zusammen mit Vertrauten mehr als eine halbe Milliarde Euro veruntreut haben. Im europäischen Haftbefehl des Münchner Amtsgerichts gegen Marsalek heißt es nach Informationen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR sowie des österreichischen Nachrichtenmagazins Profil, der Manager und mutmaßliche Mittäter bei Wirecard hätten von 2018 bis 2020 aus dem Konzern 505 Millionen Euro "ausgeleitet", sprich beiseitegeschafft. (SZ)

WIRECARD - Bafin-Exekutivdirektor Raimund Röseler hat Versäumnisse bei der Aufarbeitung des Wirecard-Skandals eingeräumt. "Mit dem Wissen von heute muss man sagen, dass wir intensiver nach Wegen hätten suchen müssen, um beim Eigentümer Wirecard AG stärker reinzugucken", sagte der oberste Bankenaufseher der Finanzaufsicht dem Handelsblatt. Interne E-Mails zeigen das geringe Interesse der Bafin an den Erkenntnissen von Wirecard-kritischen Investoren: Das Gesprächsangebot der Hedgefonds-Gründerin Fahmi Quadir schlug die Bafin aus. (Handelsblatt)

DJG/pi/sha

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January 11, 2021 00:38 ET (05:38 GMT)