NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen zeigen sich zum Ende der Handelswoche wenig verändert. Nachdem der S&P-500 am Donnerstag auf ein neues Rekordhoch geklettert war und auch die anderen Indizes sich in Sichtweite ihrer Allzeithochs befinden, verläuft der Handel insgesamt zurückhaltend. Nach dem unerwartet deutlichen Anstieg der Verbraucherpreise am Vortag seien die Blicke nun bereits auf die Sitzung der US-Notenbank am kommenden Mittwoch gerichtet, hieß es.

Gegen Mittag (Ortszeit New York) notiert der Dow-Jones-Index 0,2 Prozent tiefer bei 34.414 Punkten. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite zeigen sich nahezu unverändert.

Bislang wird der weiter zunehmende Preisdruck von der US-Notenbank lediglich als temporär dargestellt. Die Investoren befürchten jedoch unverändert, dass dieser die Fed doch früher als geplant zu einer Straffung der Geldpolitik zwingen könnte. Daher wird auf Hinweise seitens der Fed in der kommenden Woche geschaut.

"Die Inflation ist eindeutig das große Risiko da draußen", so Edward Park, Chief Investment Officer bei Brooks Macdonald. Es bestehe immer noch das Risiko, dass die Fed sage, dass der Preisanstieg vielleicht doch nachhaltiger sei. Das könnte zu einer geldpolitischen Reaktion führen.

Keine Impulse kamen vom Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigen. Die Stimmung der für die US-Wirtschaft so wichtigen Konsumenten hat sich demnach im Juni stärker als erwartet aufgehellt, wobei sich die Inflationserwartungen verringerten.


   Dollar fester - Ölpreise legen etwas zu 

Der US-Dollar notiert fester, der Dollar-Index legt um 0,5 Prozent zu. Der Euro gibt 0,6 Prozent nach auf 1,21 Dollar. Die Gemeinschaftswährung habe zum Dollar kaum auf die EZB-Sitzung am Vortag reagiert, gegenüber anderen Währungen aber nachgegeben, so Commerzbank-Analystin You-Na Park-Heger. Solange sich an der Kommunikation der EZB nichts ändere, dürfte der Euro angeschlagen bleiben. Bei den neuen Projektionen und der Pressekonferenz sei "im Prinzip für jeden etwas dabei gewesen".

Die Ölpreise legen etwas zu. Übergeordnet stützt weiter, dass die Ölnachfrage nach Ansicht der IEA bis Ende 2022 zu den Höchstständen vor der Corona-Pandemie zurückkehren wird. Jedoch wurden die globalen Nachfrageprognosen für das dritte und vierte Quartal 2021 wegen der langsamen Impfkampagnen in ärmeren Ländern leicht gesenkt.

Der Goldpreis gibt mit dem festeren Dollar seine Vortagesgewinne wieder ab. Der Preis für die Feinunze verliert 1,0 Prozent auf 1.880 Dollar. Angesichts des Preisanstiegs in den USA war das Edelmetall am Vortag als Inflationsschutz gesucht und profitierte zugleich aber auch von den gesunkenen Renditen bei den Anleihen, weil es dadurch relativ betrachtet als Anlage attraktiver wird.

Am Anleihemarkt erholen sich die Renditen von ihrem Rücksetzer am Vortag. Für die Rendite zehnjähriger US-Papiere geht es um 2,6 Basispunkte auf 1,47 Prozent aufwärts.


   Curevac-Aktie unter Druck 

Für die Curevac-Aktie geht es um 7,5 Prozent nach unten. Der Impfstoff des Unternehmens wird für die laufende Impfkampagne in Deutschland nicht eingeplant, da es noch keine Zulassung gegen das Coronavirus gebe und es noch keine festen Lieferzusagen des Herstellers gibt.


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INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                34.414,25      -0,15        -51,99          12,44 
S&P-500              4.237,36      -0,04         -1,82          12,81 
Nasdaq-Comp.        14.025,70       0,04          5,36           8,83 
Nasdaq-100          13.958,72      -0,01         -1,63           8,31 
 
US-Anleihen 
Laufzeit     Rendite  Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre         0,15       0,0        0,15        3,2 
5 Jahre         0,74       2,9        0,71       38,3 
7 Jahre         1,16       2,8        1,13       50,6 
10 Jahre        1,47       2,6        1,44       54,8 
30 Jahre        2,15       2,4        2,13       50,4 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %  Fr, 7:45 Uhr  Do, 17.06 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,2100     -0,61%        1,2189         1,2175   -0,9% 
EUR/JPY                132,80     -0,24%        133,36         133,40   +5,3% 
EUR/CHF                1,0884     -0,08%        1,0895         1,0903   +0,7% 
EUR/GBP                0,8572     -0,19%        0,8595         0,8607   -4,0% 
USD/JPY                109,75     +0,37%        109,42         109,56   +6,3% 
GBP/USD                1,4115     -0,43%        1,4181         1,4146   +3,3% 
USD/CNH (Offshore)     6,3994     +0,20%        6,3827         6,3928   -1,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             36.787,25     +0,32%     37.134,00      37.079,50  +26,6% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               70,75      70,29         +0,7%           0,46  +45,8% 
Brent/ICE               72,69      72,52         +0,2%           0,17  +41,8% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.879,75   1.897,80         -1,0%         -18,06   -1,0% 
Silber (Spot)           28,02      27,98         +0,2%          +0,04   +6,2% 
Platin (Spot)        1.154,08   1.155,20         -0,1%          -1,13   +7,8% 
Kupfer-Future            4,54       4,49         +1,3%          +0,06  +28,8% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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June 11, 2021 12:18 ET (16:18 GMT)