MÜNCHEN (awp international) - Der Konzertveranstalter und Ticketverkäufer CTS Eventim stellt sich wegen des geplatzten Pkw-Mautprojekts auf Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis ein. Demnach sollen die Erlöse und der Gewinn 2020 im Vergleich zum Vorjahr im unteren einstelligen Prozentbereich sinken, wie das MDax -Unternehmen am Dienstag in München bei der Vorlage ausführlicher Jahreszahlen mitteilte.

Ohne die Effekte des im Juni gekündigten Pkw-Maut-Auftrags rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz- und Ergebniswachstum im unteren einstelligen Prozentbereich, hiess es weiter. Zudem verlässt Finanzvorstand Volker Bischoff das Unternehmen am 31. März, sein Nachfolger steht mit Andreas Grandinger bereits fest. Er tritt den Posten Mitte April an.

Die Aussagen zur Prognose seien ohne Berücksichtigung von möglichen negativen Effekten aufgrund der Coronavirus-Pandemie getroffen worden. Deren Einfluss auf die Geschäftsentwicklung sei derzeit nicht einschätzbar, teilte das Unternehmen weiter mit. CTS Eventim-Chef Klaus-Peter Schulenberg hatte allerdings schon in der vergangenen Woche vor den Virusfolgen gewarnt und darauf verwiesen, dass die Coronavirus-Situation im Geschäftsjahr 2020 negative Auswirkungen auf die Entwicklung der Eintrittskartenverkäufe und die Umsätze im Konzertveranstaltungsbereich haben werde.

Im vergangenen Jahr hatte CTS Eventim noch deutlich vom bis dato anhaltenden Konzert- und Veranstaltungsboom profitiert und konnte vor allem im Live-Entertainment-Segment, aber auch im Ticketing-Segment deutlich zulegen. Unter dem Strich stieg der auf die Aktionäre entfallende Überschuss um rund 12 Prozent auf 132,9 Millionen Euro. Die Anteilseigner sollen eine Dividende von 0,69 Euro je Aktie erhalten und damit sieben Cent mehr als im Vorjahr./eas/stk